ENISA: Empfehlungen für eine europäische Smart-Grid-Zertifizierung

Ein von der europäischen Sicherheitsbehörde ENISA veröffentlichter Report zur Smart-Grid-Zertifizierung soll deren Harmonisierung innerhalb der Mitgliedsstaaten vorantreiben.

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Empfehlungen für eine europäische Smart-Grid-Zertifizierung

(Bild: ENISA)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ute Roos

Sicherheit und Datenschutz sind für Nutzer intelligenter Stromnetze, sogenannter Smart Grids, die wichtigsten Anliegen. Daher fordert der heute veröffentlichte Report "Smart grid security certification in Europe - Challenges and recommendations" der euopäischen Sicherheitsbehörde ENISA, dass die Anbieter solcher Netze beides für sämtliche Smart-Grid-Geräte gewährleisten, von deren Inbetriebnahme bis zur Stillegung. Das Mittel der Wahl dafür ist die Zertifizierung, die nicht nur dem Nutzer Gewissheit gibt, dass seine Belange berücksichtigt werden, sondern überdies das Vertrauen in die gesamte Smart-Grid-Lieferkette stärkt.

Smart-Grid-Sicherheitszertifizierungen sollen unter anderem das Vertrauen der Benutzer in die Anbieter solcher Dienste stärken.

(Bild: ENISA)

Der Report stellt verschiedene Zertifizierungsansätze in den EU- sowie EFTA-Staaten dar und analysiert die spezifische Situation in Europa. Außerdem beschreibt er die Vorteile und Herausforderungen einer stärker harmonisierten Zertifizierungspraxis. Er richtet sich an die EU-Mitgliedsstaaten, die EU-Kommission, Zertifizierungsstellen sowie den privaten Sektor. Mit ihm soll das Interesse der Smart-Grid-Experten sowie Zertifizierungsstellen für offene Fragen der Sicherheitszertifizierung in Smart-Grid-Umgebungen geweckt werden. Der Bericht mündet schließlich in zehn Empfehlungen für die Harmonisierung solcher Zertifizierungen, die neben den schon genannten Vorteilen auch Kosten einsparen soll.

"Smart Grid und erneuerbare Energien sind sehr vielversprechend für die europäische Industrie", erläutert ENISA-Präsident Udo Helmbrecht. "Die Sicherheitszertifizierung ist ein wichtiges Instrument, um das Vertrauen der Nutzer in die Energieversorgungskette zu erhöhen". Die Empfehlungen der ENISA, so Helmbrecht, unterstützen Zertifizierungsstellen dabei, die nationalen Sicherheitsanforderungen zu reflektieren und gleichzeitig den Weg für eine verbesserte Harmonisierung der europäischen Smart-Grid-Zertifizierungsverfahren zu bereiten. (ur)