ESA: Auswahlrunde für Astronautinnen und Astronauten um drei Wochen verlängert

Noch bis Mitte Juni können sich Interessierte für einen Platz im ESA-Astronautenkorps bewerben. Grund für die Verlängerung ist ein Statuswechsel von Litauen.

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(Bild: ESA)

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Nach der Aufnahme von Litauen als assoziierten Mitgliedsstaat hat die ESA die Bewerbungsfrist für neue Astronautinnen und Astronauten um drei Wochen verlängert. Das teilte die Europäische Weltraumagentur nun mit. Wer selbst Raumfahrer beziehungsweise Raumfahrerin werden will, kann sich nun noch bis zum 18. Juni bewerben – nicht nur aus Litauen. Gleichzeitig gestand die ESA ein, dass es teilweise nicht möglich sein werde, rechtzeitig ein nötiges medizinisches Zertifikat zu erhalten, das könne unter Umständen aber nachgereicht werden.

Die neue Bewerbungsrunde für das Astronautenkorps der ESA war im Februar vorgestellt worden, seit dem 31. März werden Bewerbungen entgegengenommen. Europas Weltraumagentur will damit einen Generationswechsel einleiten und legt deutlich mehr Wert auf Diversität. Sämtliche Gruppen der Gesellschaft des Kontinents sollen abgebildet werden, erstmals soll es auch einen Astronauten oder eine Astronautin mit einem bestimmten Grad an körperlicher Behinderung geben. Zuletzt hatte die ESA vor mehr als zehn Jahren eine Auswahlrunde für Astronaut:innen durchgeführt, aus der waren unter anderem Alexander Gerst und Matthias Maurer hervorgegangen.

Angesichts der nun verlängerten Auswahlrunde, die auch Menschen aus Litauen die Chance auf eine Teilnahme ermöglichen soll, wirbt die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti für eine Teilnahme. Wer die Voraussetzungen erfülle und von einem Flug ins All träume, solle sich bewerben. Es gehe nicht um die Länge des Lebenslaufs oder die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, sondern um die Person an sich sowie die persönliche und berufliche Entwicklung der Bewerber:innen. Wer befürchte, dass sich der Job nicht mit einer Familie vereinbaren lasse, dem oder der will sie Mut machen: "Als Mutter von zwei Kindern, die in den Weltraum geflogen ist und nächstes Jahr wieder fliegen wird, kann ich sagen, es ist möglich und es gibt auch Unterstützung von der ESA."

(mho)