EU-Ministerrat genügen 45 Prozent Recycling beim Elektroschrott

Während das EU-Parlament eine Sammelquote von 85 Prozent beim Elektroschrott verlangt, wollen sich nun die Umweltminister mit 45 Prozent zufrieden geben. Die Kommission hatte ursprünglich 65 Prozent gefordert.

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Von
  • Christian Kirsch

Die seit 2002 geltende EU-Direktive (PDF) zum Recycling von Elektrogeräten (WEEE) soll aktualisiert werden. Unter anderem geht es dabei um den Anteil der jährlich auf den Markt gebrachten Elektrogeräte, die der Verwertung zugeführt werden müssen. Die EU-Kommission hatte in ihrem Gesetzentwurf (PDF) eine Quote von 65 Prozent gefordert, das Parlament beschloss ambitionierte 85 Prozent.

Das ist den europäischen Umweltministern zu viel: Sie beschlossen auf ihrem jüngsten Treffen, dass jedes Land 45 Prozent der Altgeräte wiederverwerten müsse. Erst nach vier Jahren soll dieser Wert auf 65 Prozent steigen. Ausgenommen von dem niedrigen Einstiegswert sind die Tschechische Republik, Ungarn, Malta, Polen, Rumänien, die Slowakei, Lettland und Litauen. Die dortigen Verbraucher verwenden laut Auffassung der Minister weniger Elektrogeräte, weshalb eine 2016 erreichte Sammelquote von 40 bis 45 Prozent ausreiche. Mit diesem Beschluss des Ministerrats müssen sich nun Kommission und Parlament erneut befassen. (ck)