EU-Firmen: Big-Tech-Konzerne missachten den Digital Markets Act

Europäische Konkurrenten werfen Apple, Google, Meta & Co vor, keine adäquaten Lösungen zum Einhalten der neuen Wettbewerbsregeln für Online-Märkte vorzulegen.​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
3 EU-Fahnen auf hohen Stangen, im Hintergrund geht die Sonne auf

(Bild: artjazz/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Countdown läuft: In weniger als 50 Tagen müssen Alphabet (samt Google), Amazon, Apple, ByteDance (TikTok), Meta und Microsoft die neuen EU-Wettbewerbsvorgaben nach dem Digital Markets Act (DMA) einhalten. Die EU-Kommission hat sie als "Torwächter" eingestuft, die unter anderem ab 7. März Messenger und App-Stores interoperabel gestalten müssen sowie eigene Produkte oder Dienste auf ihren Plattformen nicht mehr bevorzugen dürfen. Dazu machten diese "Gatekeeper" bislang aber noch so gut wie keine Anstalten, kritisieren europäische Herausforderer in einem offenen Brief vom Dienstag.

Der Zusammenschluss von 24 Unternehmen wie Allegro, Billiger.de, Ecosia, Idealo, und Preis.de sowie Verbänden wie der European Tech Alliance und der Coalition for App Fairness erinnert in dem Schreiben daran, dass die Gatekeeper ihre Lösungen "weit vor Ablauf der Frist" im März vorlegen sollten. Während der vergangenen gut vier Monate hätten es die Torwächter aber "entweder versäumt, mit Dritten in den Dialog zu treten, oder Lösungen vorgelegt, die nicht dem DMA entsprechen".

Der Frühling sollte dem Appell zufolge "der Beginn einer neuen Ära" sein, "in der Gatekeeper, Regulierungsbehörden, Geschäftsanwender und Verbraucherverbände zusammenarbeiten müssen, um den DMA zu einer regulatorischen Erfolgsgeschichte zu machen". Es wäre bedauerlich, würde dieser Abschnitt "mit einem Fehlstart" beginnen. Die Unterzeichner fordern die benannten Konzerne daher auf, "so schnell wie möglich mit gewerblichen Nutzern und anderen Interessenträgern" in konstruktive Gespräche zu treten und Fortschritte bei ihren Konformitätsansätzen zu erzielen.

(vbr)