Energieeinsparung durch neue Lüfter von HP

Mit seiner Active Cool Fan Technology will Hewlett-Packard eine deutliche Senkung der Geräuschentwicklung und der Betriebskosten erreichen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Kleine Ursache, große Wirkung. So kann man den Effekt umschreiben, den die Ingenieure bei Hewlett-Packard durch eine neue Lüftertechnik erreicht haben. Angeregt durch den Fortschritt bei den Elektromotoren im Modellflug in den vergangenen Jahren schufen die Techniker Lüfter mit kleineren und stromsparenderen Motoren, dafür aber mit erheblich höherer Kühlleistung als bei den bisherigen. Der Luftstrom eines Prototyps erreicht eine Windgeschwindigkeit von über 260 km/h (166 MPH).

Anstelle der sonst üblichen Kunststoffpropeller verwendet HP Magnesium. Es ist haltbarer und verleiht dem Lüfter eine Eigenresonanz in einem für Menschen angenehmeren Frequenzbereich bei rund 300 Hertz (herkömmliche Fans liegen bei 250 Hertz). "Das Metall findet in der IT schon seit Jahren etwa bei High-End-Laptops Verwendung und führt zu keiner maßgeblichen Erhöhung der Herstellungskosten", erklärte Wade Vinson, Fan Technologist bei HP, auf Anfrage.

HP rechnet mit einer Energieeinsparung von bis zu 33 Prozent, bis zu 50 Prozent weniger Luftdurchfluss im System und eine Geräuschabnahme um mehr als die Hälfte. Dies kommt auch dadurch zustande, dass Systeme, die mit der Active Cool Fan Technology von HP ausgestattet sind, mit weniger Lüftern auskommen. Bei Erprobungen im Labor genügten für ein 8-Wege-System sechs anstelle der bisherigen acht Fans. Außerdem erlaubt die neue Lüftertechnik eine Reduktion der Kühlkörper etwa für die CPUs um gut ein Drittel.

Wann es erste Systeme mit dem neuen Kühlverfahren geben wird, mochte Wade Vinson bei seiner Vorführung am 19. Mai in München noch nicht verraten. Die Lüftertechnik dürfte zusammen mit der Wasserkühlung in Rechenzentren zusätzliche Einsparungspotentiale erschließen. (rh)