Englands zweitschnellster Universitätsrechner im Aufbau

Durch Ausbau des Clusters an der Universität Southampton soll der größte akademische Supercomputer in England entstehen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

An die 2 Millionen englische Pfund will die Universität Southampton in den Ausbau ihres High-Performance-Clusters "Iridis 3" stecken. Das Geld stammt aus dem 3,7 Millionen Pfund großen Etat, den das Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC) einem Verbund forschungsintensiver Hochschulen übergeben hatte. Dazu gehören neben der Southamptoner Universität die in Bristol und Oxford sowie das Universitätskolleg London. Sie haben sich das Ziel gesetzt, ein Zentrum für Innovationen im Bereich des Hochgeschwindigkeitsrechnens zu schaffen.

Dr. Oz Parchment, Direktor der Abteilung "Research Computing", ließ verlauten, dass man den größten Teil der Southampton zugesprochenen 2,2 Millionen Pfund zum Ausbau des IBM-Clusters nutzen werde. Iridis 3 belegte 2009 noch Platz 74 unter den 500 weltweit schnellsten Rechnern in der Top-500-Liste, fiel aber in der bis dato aktuellen Novemberliste 2011 mit 66,7 TFlops und 8000 Cores auf Platz 265 zurück.

Iridis 3 aus vier Perspektiven.

(Bild: University of Southampton)

Zurzeit besteht der Cluster aus 1008 Rechnerknoten mit je zwei 2,27 GHz schnellen Quad-Core-Nehalem-CPUs und insgesamt 22,4 Terabyte Hauptspeicher sowie rund 110 Terabyte Massenspeicher. Gekoppelt sind die Maschinen über Infiniband. Man ist dabei, 12.000 Cores mit Westmere-CPUs von Intel zu installieren und hofft, mit so verdoppelter Geschwindigkeit das System auf Platz 83 zu hieven.

Der schnellste Rechner hierzulande steht im [Update] Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS): Das System mit 113.472 Opteron-Cores von Cray erreicht 831,4 TFlops und belegt Rang 12. England belegt ebenfalls mit einer Cray den 19. Platz, der Rechner an der Universität von Edinburgh läuft mit 90.112 Cores und schafft 660,2 TFlops. Frankreich schafft es auf Position 9 (1050 TFlops) mit 138.368 Xeon-Cores [Update]; der japanische Spitzenreiter kommt auf 10.510 TFlops mit 705.024 Prozessorkernen. [Update] Rechner dieser Größenordnung befinden sich nicht in alleinigem Universitätsbesitz, sondern gehören Organisationen mit industrieller oder staatlicher Beteiligung [Update]. (rh)