Entwicklerplattform: Apps rascher bereitstellen mit Tanzu Application Service 4

VMware rüstet Tanzu Application Service 4.0 mit einem Entwicklerportal und Produktivitätstools für das Platform Engineering auf.

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(Bild: Irina Strelnikova/shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
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VMware hat Version 4.0 seines Tanzu Application Service vorgestellt. Die unter anderem als Laufzeitumgebung für Spring und Spring Boot, aber auch .NET ausgelegte Plattform bietet mit dem neuen Release erstmals erweiterten Support im Rahmen des LTST-Programms (Long-term Support Track). Eine Reihe neuer Funktionen und Werkzeuge sollen insbesondere Entwicklerinnen und Entwicklern zugutekommen – darunter ein auf dem Open-Source-Projekt Backstage aufbauendes Developer Portal sowie Produktivitätstools für das Platform Engineering.

Im Sinne der sogenannten Developer Experience sollen Entwicklungsteams von den Neuerungen in Tanzu Application Service 4.0 profitieren, die das neue Backstage-basierte Developer Portal bietet. Ein organisationsbezogener Softwarekatalog, visualisierte Einblicke in die Ressourcennutzung der Runtime und vorkonfigurierte Anwendungsbeschleuniger sollen dabei helfen, neue Projekte von der Registrierung des Sourcecodes bis zu dessen Bereitstellung schneller zu starten. Der zentrale Softwarekatalog soll sicherstellen, dass Entwicklerinnen und Entwickler bereits für Tanzu Application Service registrierte Anwendungen und Microservices finden und etwaige Doppler vermeiden können. Der Runtime Resource Visualizer des Portals hält Entwicklungsteams über den Zustand ihrer Anwendungen und deren Ressourcenverbrauch auf dem Laufenden, sodass sie etwa im Fall von Engpässen jederzeit geeignete Maßnahmen einleiten können. Die vorkonfigurierten Application Accelerators halten darüber hinaus geeignete Templates und Konfigurationen sowie bewährte Best Practices parat, mit denen sich neue Projekte zur Anwendungsentwicklung rascher aufbauen lassen. Die drei genannten Neuerungen im Developer Portal sind vorläufig allerdings noch im Betastatus.

Unterdessen können Entwicklerinnen und Entwickler einige weitere Verbesserungen sofort in vollem Umfang nutzen, darunter die Integrated Windows Authentication (IWA), die bei der Migration von .NET-Framework-Anwendungen auf modernere Plattform unterstützt. Das von bisher zwei auf nun fünf GByte erhöhte Upload-Limit für den Tanzu Application Service eröffnet mehr Spielraum beim Einsatz größerer Applikationen mit einer Vielzahl an Dependencies. Während beim Umbenennen von Anwendungen in der Blue- und Green-Deployment-Phase bisher die Metadaten für Logs und Metriken manuell durch einen Neustart aktualisiert werden mussten, übernimmt die Plattform das künftig automatisch.

Um sicherzustellen, dass stets die aktuellen Container-Basisbetriebssysteme laufen und Security-Best-Practices berücksichtigt werden, sind Developer aufgerufen, ihre Anwendungen auf den cflinuxfs4-Stack zu überführen. Das Tanzu-Team hat dazu sämtliche Buildpacks für cflinuxfs4 auf produktionsreife Versionen aktualisiert. Cloud Native Buildpacks, die sich mit dem neuen Release des Tanzu Application Service als Alternative zu den Cloud Foundry Buildpacks nutzen lassen, gelten allerdings noch als Beta-Feature.

Platform-Engineering-Teams finden in Version 4 des Tanzu Application Service ebenfalls eine Reihe neuer Funktionen, die ihnen die Arbeit erleichtern sollen. Ein Playbook hilft beispielsweise bei der Migration vom cflinuxfs3- auf den cflinuxfs4-Stack. Das Platform Automation Toolkit for VMware Tanzu v5.1 eröffnet die Möglichkeit CAs (Certificate Authorities) automatisiert zu rotieren. Darüber hinaus können die Teams bei der Authentifizierungskonfiguration jetzt externe OpenID-Connect-Provider (OIDC) einbinden. So lassen sich auch SSO-Dienste (Single Sign-on) nutzen, die auf OIDC-Provider angewiesen sind.

Ein vollständiger Überblick aller weiteren Neuerungen und Ergänzungen des Tanzu Application Service 4.0 findet sich in der Ankündigung zur neuen Version auf dem VMware-Blog.

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