Entwicklungsumgebung: Theia 1.26 mit Proxy-Support und Multi-Root Workspaces

Die Eclipse Foundation hat die Version 1.26 ihrer Entwicklungsumgebung Theia veröffentlicht. Neuerungen erleichtern die Arbeit mit der IDE auch in Unternehmen.

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(Bild: TippaPatt/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Die gerade veröffentlichte Version 1.26 der Entwicklungsumgebung Theia umfasst insgesamt 50 zusammengeführte Pull Requests. Diese Updates bieten Entwicklerinnen und Entwicklern neben der allgemeinen Proxy-Unterstützung unter anderem auch sogenannte Multi-Root Workspaces, die mehrere Ordner kombinieren können.

Als besonders nützlich für den Einsatz in Unternehmensumgebungen beschreibt das Theia-Team in einem Eintrag im Eclipse Source Blog die nun in Theia direkt zur Verfügung stehende allgemeine Proxy-Unterstützung. Sie steht dabei sowohl für Frontend- als auch für Backend-Teile der Entwicklungsumgebung bereit und schließt auch VS-Code-Erweiterungen ein, die in Theia gehostet werden. Entwicklerinnen und Entwickler können die Eigenschaften für die Proxy-Unterstützung auf einer neuen Einstellungsseite konfigurieren.

Die Eigenschaften für die Proxy-Unterstützung können Entwickler und Entwicklerinnen auf einer neuen Theia-Einstellungsseite konfigurieren.

(Bild: Eclipse Foundation)

Ebenfalls neu sind Funktionen der IDE, die vom Theia-Team als Linked Editing Ranges bezeichnet werden. Sie ermöglichen es beispielsweise HTML-Servern, "verknüpfte" Werte gleichzeitig zu bearbeiten. Das bedeutet, dass die Entwicklungsumgebung zum Beispiel beim Bearbeiten eines öffnenden div-Tags automatisch auch das entsprechende schließende Tag aktualisiert. Dieses Feature wird von der VS Code Extension API bereitgestellt.

Theia bietet jetzt Unterstützung für "Multi-Root Workspaces" direkt auf der Kommandozeile. Dabei handelt es sich um Workspaces, die mehrere Ordner kombinieren. Damit können Entwickler und Entwicklerinnen ab dieser Version 1.26 einen Multi-Root-Arbeitsbereich öffnen, indem sie direkt beim Start der Entwicklungsumgebung gleich mehrere Pfade als Kommandozeilenargument angeben.

Für Programmiererinnen und Programmierer ist zudem eine einfache und konsistente Navigation im Sourcecode wichtig, da das ihre Arbeit deutlich erleichtert. Die Version 1.26 von Theia erlaubt es ihnen, den Navigationsverlauf des Editors genau wie in einem Browser zu durchlaufen. So können sie in eine Codedatei "eintauchen" und wieder dorthin zurückkehren, wo sie gestartet sind. Diese Art der Navigation funktioniert sowohl mit einem Befehl als auch mit einer Tastenkombination oder der Maus.

Wer sich über die Details aller 50 Neuerungen und Änderungen in Theia informieren möchte, findet auf GitHub eine umfangreiche Auflistung der Milestones der Version 1.26.

(fms)