Ericsson will Vonage übernehmen und Plattform für Cloud-Kommunikation ausbauen

Mit Vonage soll ein Anbieter von cloudbasierter Kommunikation das Portfolio von Ericsson verstärken.

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(Bild: Brian A Jackson/Shutterstock.com)

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Von
  • Jürgen Kuri

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson will sich in den USA durch einen milliardenschweren Zukauf verstärken. Für 21 Dollar je Aktie will Ericsson Vonage, Anbieter von cloudbasierter Kommunikation und Voice-over-IP-Technik,, übernehmen. Inklusive Schulden werde Vonage damit mit 6,2 Milliarden US-Dollar bewertet. Der Deal soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Das Vonage-Management unterstützt die Übernahme. Der Schlusskurs von Vonage lag am Freitag bei 16,37 US-Dollar.

Mit der Übernahme möchte Ericsson nach eigenen Angaben seine Stellung bei Kommunikationslösungen für Unternehmen ausbauen. "Der Kern unserer Strategie ist es, herausragende mobile Netzwerke mit führender Technik zu bauen. Die Übernahme von Vonage ist der nächste Schritt, diese Strategie umzusetzen", feierte Ericsson-Chef Börje Ekholm den Zukauf.

Einer größeren Öffentlichkeit war Vonage durch Patentstreitigkeiten mit Sprint Nextel, Verizon, AT&T und Nortel bekannt geworden. Anfang der 2000er Jahre war Vonage durch Gerichtsverfahren in Bedrängnis geraten, da die Firma VoIP-Patente unrechtmäßig genutzt haben sollte. Die Rechtsstreitigkeiten legte Vonage dann jeweils durch außergerichtliche Einigungen bei, die allerdings auch Millionenzahlungen an die Patentinhaber beinhalteten.

Lösungen von Vonage werden in Deutschland neben der Unternehmenskommunikation beispielsweise für VoIP-Software oder für telemedizinische Anwendungen eingesetzt.

(jk)