Erste Details zum Acht-Opteron-Server Sun Fire X4600

Zu einem kommenden Sun-Server mit acht Prozessorfassungen für AMD-Opteron-Doppelkernprozessoren sind erste Konfigurationsdaten und Preisangaben aufgetaucht.

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Sun hat den Acht-Opteron-Server Fire X4600 zwar noch nicht offiziell vorgestellt, doch erste Konfigurationsdaten und Preise sind bereits entschlüpft. So gehört das Gerät zur Galaxy-Baureihe, die der eigens dafür zurückgeholte Sun-Mitgründer Andy v. Bechtolsheim mitentwickelt hat. Anders als die bereits im letzten Herbst vorgestellten Zwei-Sockel-Modelle Fire X4100 und X4200 hat die X4600 beispielsweise einen PCI-Express-Chipsatz: Laut einer Preisliste (6,8-MByte-CSV-Textdatei) stehen vier PCIe-x8-Slots, zwei PCIe-x4-Slots und zwei PCI-X-Steckplätze für Erweiterungskarten bereit. Außerdem unterstützt der verwendete Chipsatz – anders als der bisher verbaute AMD-8000 – offenbar USB 2.0.

Für Speichermodule stehen mindestens 16, wahrscheinlich eher 32 Steckplätze bereit, jedenfalls bietet Sun eine Konfiguration mit 32 GByte Speicher aus sechzehn 2-GByte-PC3200-RDIMMs an. In Kombination mit acht Dual-Core-Opterons 885 (2,6 GHz), zwei 73-GByte-SAS-Festplatten und vier redundanten Netzteilen liegt der Listenpreis bei 73.500 Euro (inklusive Mehrwertsteuer), die einfachere Ausstattung mit vier Einzelkern-Prozessoren (Opteron 856/3 GHz) und 16 GByte Speicher ist für knapp 35.000 Euro zu haben.

Wie die Zwei-Sockel-Galaxies hat offenbar auch die X4600 vier integrierte Gigabit-Ethernet-Ports und einen Service-Prozessor beziehungsweise Baseboard Management Controller (BMC) für die Fernwartung.

Sun hat auch bereits einen Vier-Sockel-x64-Server namens X4400 erwähnt, der aber wie der X4600 bisher nicht erschienen ist; zurzeit ist immer noch der bereits vor rund zwei Jahren eingeführte Fire V40z aktuell. Im Bereich der Vier-Sockel-x86/x64-Server sollen Maschinen mit AMD-Prozessoren auf dem US-Servermarkt zuletzt 48 Prozent Marktanteil erreicht haben. Wichtigster AMD-Kunde ist allerdings HP: Der führende x86-Server-Hersteller hält bei den Servern mit AMD-Prozessoren 20 Prozent Marktanteil.

Kürzlich hatte Sun gemeldet, dass der zurzeit am Tokyo Institute of Technology aufgebaute "Tsubame"-HPC-Cluster aus Galaxy-Maschinen unter die ersten zehn Plätze der Top500-Liste gekommen ist. Aus der Top500-Veröffentlichung (3,4-MByte-PostScript-Datei) mit den Linpack-Ergebnissen geht hervor, dass der Tsubame-Cluster offenbar aus 648 Fire-X4600-Maschinen aufgebaut ist, von denen sechzehn mit Opteron-885-Prozessoren und die restlichen 632 mit Opteron-880-Prozessoren bestückt sind. Die Vernetzung erfolgt über ein InfiniBand-Fabric von Voltaire. Die ursprünglich vorgesehenen  ClearSpeed-Beschleunigerkarten sind noch nicht installiert worden, die kontinuierliche Linpack-Gleitkomma-Rechenleistung (Rmax) des Tsubame erreicht aber bereits 38,18 GFLOP/s. (ciw)