Erstmals seit 22 Jahren: Nvidia wieder mehr wert als Amazon

Nvidias Aktienkurs kennt seit Monaten nur eine Richtung, Grund ist der KI-Boom. Nun ist der Grafikkartenhersteller an der Börse wieder mehr wert als Amazon.

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Nvidia-Logo auf Grafikkarte

(Bild: Konstantin Savusia/Shutterstock.com)

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Es hatte sich bereits angedeutet: Am Dienstag überholte Nvidia Amazon beim Börsenwert. Seit Handelsschluss sind die Aktien des Grafikkartenherstellers zusammen 1,78 Billionen US-Dollar wert, Amazon kommt auf insgesamt 1,75 Billionen US-Dollar. Damit sind nun nur noch vier Konzerne wertvoller als Nvidia, der Abstand zur Google-Mutter Alphabet ist nicht groß. Die verbucht aktuell eine Marktkapitalisierung von 1,81 Billionen US-Dollar. Genauso wie Microsofts Sprung an die Spitze dieser Rangliste ist auch der Erfolg von Nvidia auf den jüngsten KI-Boom zurückzuführen. Weil die Grafikkarten des Konzerns eine zentrale Grundlage dafür sind, rauscht Nvidia seit Monaten von einem Erfolg zum nächsten.

Nachdem eine Aktie von Nvidia noch vor fünf Jahren etwa 36 Euro gekostet hat, sind es aktuell 685 Euro. Allein seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs um fast 56 Prozent gestiegen, seit dem 14. Februar 2023 sind es sogar rund 230 Prozent. Nvidia wird seine nächsten Geschäftszahlen in einer Woche vorstellen, laut CNBC erwarten Analysten ein Wachstum des Jahresumsatzes von 118 Prozent auf dann fast 60 Milliarden US-Dollar. Das sorgt dafür, dass die Rallye beim Aktienkurs zuletzt noch einmal angezogen hat und Amazon wohl zurückbleiben dürfte. Beim Börsenwert war Nvidia vor 22 Jahren von Amazon überholt worden, erklärt CNBC jetzt.

Dass Nvidia der mit Abstand größte Profiteur vom KI-Boom ist, wenn es um die dafür benötigte Hardware geht, ist seit Monaten klar. Allein im vorigen Geschäftsquartal war der Umsatz mit gut 18 Milliarden US-Dollar sagenhafte dreimal so hoch wie noch ein Jahr zuvor. Der Gewinn schoss gar von 680 Millionen US-Dollar auf 9,2 Milliarden US-Dollar. Vor wenigen Tagen kam eine Analyse zu dem Schluss, dass Nvidia 2023 etwa 98 Prozent aller Umsätze mit Rechenzentren-Beschleunigern verbuchen konnte. Das erwartete, weitere starke Wachstum wird lediglich durch die Fertigungskapazitäten der KI-Beschleuniger begrenzt.

(mho)