Ex-HP-Chefin Fiorina will US-Präsidentin werden

Carly Fiorina bewirbt sich um die Nominierung der Republikanischen Partei. Sie ist die bislang einzige Frau in diesem Rennen.

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Carly Fiorina

Fiorina war Montagmorgen im Frühstücksfernsehen. Ihre Kampagnenseite wirbt bislang lediglich um Spenden, politische Inhalte fehlen noch.

(Bild: @CarlyFiorina)

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Die ehemalige HP-Chefin Carly Fiorina möchte die erste Frau im Amt des US-Präsidenten werden. Deshalb bewirbt sie sich für die offizielle Nominierung der Republikanischen Partei. Das hat die Sechzigjährige am heutigen Montag im US-Frühstücksfernsehen bekanntgegeben.

Die Website der Senatskandidatur von 2010 ist noch weitgehend online.

(Bild: Carly for California)

Fiorina war die erste Frau, die eine der größten 20 US-Firmen (Fortune 20) geleitet hat. Sie hatte sich bis an die Spitze des Computerriesen HP hochgearbeitet, zu dessen Chefin sie 1999 gekürt wurde, 2005 musste Fiorina wieder abdanken. Ihre ehemaligen Mitarbeiter werden sie jetzt wohl eher nicht wählen, denn überschattet wird die Periode von der umstrittenen Entscheidung, Compaq zu übernehmen. Fiorina setzte sie gegen den Widerstand von Walter Hewlett durch. HPs Börsenkurs litt.

Fiorina wurde 1954 in Texas geboren und studierte an den Universitäten Stanford, Maryland und MIT. Bislang hatte sie keine politischen Ämter inne. Vor fünf Jahren kandidierte sie für die Republikanische Partei in Kalifornien für einen Sitz im US-Senat. Im Rahmen der damaligen Kampagne veröffentlichte sie eine obskure App, die eine Mischung aus mobiler Wahlwerbung und Mobile Banking war. Schließlich bekam sie zwar mehr als 40 Prozent der abgegebenen Stimmen, unterlag aber der demokratischen Abgeordneten Barbara Boxer, die mehr als die Hälfte erhielt.

Umfragen zufolge ist sie jedoch chancenlos, anders als die Senatoren Rand Paul und Marco Rubio sowie der ehemalige Gouverneur Floridas, Jeb Bush. Zahlreiche Republikaner haben in den letzten Wochen bekanntgegeben, Präsident werden zu wollen. Am Sonntag ging der pensionierte Arzt Ben Carson ins Rennen. Er ist der bislang einzige schwarze Bewerber für die republikanische Nominierung. Fiorina ist die derzeit einzige Bewerberin in ihrer Partei, alle anderen sind Männer. (ds)