Exchange Server 2019: Kein eigenes Konfigurations-Backup mehr nötig​

Das CU13 für Microsofts Mailsoftware Exchange Server 2019 will Admins Backup-Arbeit ersparen. Die On-Premises-Variante bekommt zudem moderne Authentifizierung.​

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(Bild: Michael Traitov/Shutterstock.com)

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Mit dem 2023 H1 Cumulative Update (CU) ist eine neue Version für die Microsoft Mail-Server-Software Exchange Server 2019 erschienen. Als 13. Update der aktuellsten Exchange-Server-Variante erhält es den Beinamen CU13. Neben Bugfixes und Security-Updates bringt CU13 vor allem neue Authentifizierungsmöglichkeiten für On-Premises-Umgebungen und soll Administratoren die Installation erleichtern.

Von Systemverwaltern selbst vorgenommene Änderungen an Konfigurationen hatten frühere Exchange-Server-Updates oftmals überschrieben. Das bedeutete in IT-Abteilungen Frust und Mehrarbeit durch das erforderliche manuelle Einspielen alter Backups. Mit CU13 will Microsoft nun Abhilfe schaffen und den Installationsprozess entspannter gestalten. Bei der Installation neuer Exchange-Server-Versionen erstellt das Setup ab sofort selbstständig Backups und spielt diese nach erfolgreichem Update auch eigenständig wieder auf. Das soll bei 70 Konfigurationseinstellungen funktionieren. Bei welchen, das zeigt Microsofts Support-Wiki-Eintrag.

Die zweite große Neuerung betrifft die Authentifizierung zwischen Clients und Servern, beziehungsweise zwischen zwei Servern. In der Vergangenheit nutzte Exchange dafür den früheren Industriestandard der Basisauthentifizierung – bei On-Premises-Versionen galt das auch noch bis zuletzt. Die Basisauthentifizierung aus Username und Passwort gilt inzwischen als veraltet. Ersetzen soll sie künftig auch bei lokal betriebenen Exchange-Umgebungen die modernere OAuth-2.0-basierte Authentifizierung.

Den ersten Schritt macht dabei der E-Mail-Client Outlook auf Windows-Systemen. Die anderen Outlook-Clients auf dem Mac und Mobilgeräten sollen im Jahresverlauf folgen. Damit sind ab sofort bei entsprechend aktualisierten Systemen auch in Outlook Multifaktor-Authentifizierungen, sowie Smart Cards oder andere Token-Authentifizierungen möglich.

Zudem erinnert Microsoft im Exchange Team Blogpost zu CU13 an das Support-Ende alter Exchange-Server-Versionen. Exchange Server 2013 erhält seit Anfang April überhaupt keine Unterstützung mehr, User sollten nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen auf eine neuere Exchange-Version umziehen. Wer sich vermeintlich unbelehrbar zeigt, dem macht Microsoft mit seinem Update-Zwang für On-Premises-Versionen Beine.

(jvo)