Facebook baut offenbar Snapchat-Konkurrenten namens Slingshot

Nachdem es mit Poke nicht geklappt hat, arbeitet Facebook einem Zeitungsbericht zufolge an einer neuen App, die Snapchat Konkurrenz machen soll. In Slingshot würden versendete Bilder und Videos ebenfalls direkt nach dem Betrachten gelöscht.

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Facebook entwickelt seit Monaten eine Video-Chat-App namens Slingshot, die dem beliebten Snapchat Konkurrenz machen soll. Laut einem Bericht der Financial Times könnte die App noch in diesem Monat veröffentlicht werden.

Demnach sollen Nutzer mit Slingshot einfach und schnell Videonachrichten versenden können. Wie bei Snapchat sollen gesendete Nachrichten nur kurz angezeigt und beim Verlassen der Konversation gelöscht werden. Snapchat hatte erst vor wenigen Tagen eine Video-Chat-Funktion und simple Textnachrichten integriert, wodurch die App – die zuvor nur den Versand von Fotos unterstützt hatte – stärker in Konkurrenz zu gängigen Messengern wie WhatsApp treten dürfte. Facebook hatte WhatsApp im Februar für 19 Milliarden US-Dollar übernommen.

Kann Facebook Snapchat Konkurrenz machen?

(Bild: dpa, Jens Büttner)

Slingshot soll demnach eine eigenständige App werden, die nicht mit dem Facebook-Messenger verbunden ist. Nutzer sollen einfach ein Foto oder kurzes Video senden können, das vom Empfänger nur einmal angesehen werden kann. Die Entwicklung soll angestoßen worden sein, nachdem eine milliardenschwere Übernahme von Snapchat gescheitert ist. Marc Zuckerberg persönlich soll dafür verantwortlich sein, schreibt die Zeitung. Sie erinnert auch daran, dass das nicht der erste Versuch wäre, Snapchat Konkurrenz zu machen. Facebooks Snapchat-Klon Poke war erst vor wenigen Tagen – wohl wegen Erfolglosigkeit – eingestellt worden.

Messaging-Apps wie Snapchat gelten als große Konkurrenten für Facebook, vor allem bei der jüngeren Zielgruppe. Die kommuniziere vermehrt direkt miteinander und nicht über Status-Updates, fasst die Zeitung Facebooks Problem zusammen. Snapchats Popularität habe dabei durch das jüngste Update noch einmal deutlich zugenommen. Eine Lehrerin aus den USA hatte noch am Tag dieser Aktualisierung getwittert, in ihren 16 Jahren in dem Job habe nichts so sehr ihren Klassenraum gestört wie dieses Update. (mho)