Firefox für Linux ohne EULA

Der Streit um die Anzeige einer EULA bei der Firefox-Version für Linux scheint beigelegt zu sein.

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Firefox wird beim ersten Start unter Linux auch in Zukunft kein vom Anwender zu bestätigendes End User Agreement (EULA) anzeigen. Damit zieht die Mozilla Foundation die Konsequenzen aus dem Protest, den die Einführung der EULA bei der kommenden Version 3.0.2 für Linux unter Ubuntu-Entwicklern und nachfolgend auch unter Firefox-Anwendern ausgelöst hatte. Mozilla-Chefin Mitchell Baker hatte die EULA bereits am Dienstag als Fehler bezeichnet und eine schnelle Lösung angekündigt.

Die zeichnet sich jetzt ab: Zwei Vorschläge liegen auf dem Tisch, die beide auf ein eigens wegzuklickendes Fenster verzichten, aber dem Benutzer die Möglichkeit bieten, sich über die durch die Mozilla Public License (MPL) eingeräumten Rechte zu informieren. Außerdem weisen die Mozilla-Macher getrennt davon auf die Nutzungsbedingungen für den in Firefox enthaltenen Service hin, der auf Wunsch Websites gegen eine Blacklist abgleicht und vor gefährlichen Seiten warnt.

Die vorgeschlagene Lösung dürfte den Wünschen der Ubuntu-Entwickler entgegenkommen – sie hatten sich vor allem daran gestört, dass eine mit der Distribution vorinstallierte Software beim ersten Start eigene Lizenzbedingungen präsentiert und dazu die in der Linux-Welt unübliche Form einer vom Anwender zu bestätigenden EULA wählt. Zudem gab es Bedenken, ob die Formulierungen der EULA nicht die durch die MPL gewährten Rechte der Benutzer einschränkt. Dass sich eine so schnelle Lösung gefunden hat, dürfte auch daran liegen, dass Red Hat und das Fedora-Team bereits zuvor Protest gegen die EULA eingelegt hatten. (odi)