Freitag: Karten-Störung durch Zertifikatsfehler, Solarzellen auch nachtaktiv

Ursache der Probleme mit Kartenzahlung + Solarstrom auch nachts + Blockchain auch nicht krisensicher + Umgang mit Internet-Werbung + Dubioser Online-Zweitmarkt

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Kartenzahlung im Einzelhandel

(Bild: Jacob Lund/Shutterstock)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Probleme mit der Kartenzahlung im Einzelhandel dauern an. Der Hersteller der Kartenterminals will die Ursache gefunden haben und verspricht ein Software-Update, aber dies könne dauern, denn es erfordert einen manuellen Eingriff. Die Stromversorgung könnte zukünftig auch nachts durch Solarenergie unterstützt werden, denn Forscher haben einen Weg gefunden, Infrarotstrahlung in elektrische Energie umzuwandeln. Derweil schwindet der Glaube an das dezentrale Finanzwesen mit Kryptowährungen und Blockchain-Projekten, denn es erweist sich als weniger gefeit gegen globale Krisen als erhofft – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Kunden im deutschen Einzelhandel sind weiterhin teilweise mit Problemen bei Zahlungen per Giro- oder Kreditkarte konfrontiert. Verifone als Hersteller der Kartenzahlungsterminals kündigte eine Lösung an und will die Probleme mit einem Softwareupdate beheben. Der Hersteller erwartet allerdings keine schnelle Lösung. Das benötigte Update sei ein "komplexer Vorgang", denn der bei den Störungen der Kartenzahlung aufgetretene Zertifikatsfehler erfordert manuellen Eingriff.

Wer glaubt, dass Solarzellen nachts schon alleine deshalb nicht funktionieren können, weil es schließlich dunkel sei, hat eine sehr menschenzentrierte Sicht der Dinge. Schließlich gibt es auch nachts eine Art Licht – allerdings nicht in Form sichtbarer Wellen, sondern als langwellige Infrarotstrahlung. Den Mechanismus von Nachtsichtgeräten machten sich australische Forscher zunutze, um eine "thermoradiative Diode" zu bauen. Daraus entwickelte Solarzellen produzieren auch nachts Strom.

Das dezentrale Finanzwesen, ein Sammelbegriff für allerlei Kryptowährungen und Blockchain-Projekte, soll die bösen Banken entmachten – und ein System schaffen, das widerstandsfähiger gegenüber globalen Krisen ist, die traditionelle Märkte erschüttern. Das Problem: Dem scheint mit Blick auf die aktuelle Kursentwicklung eher nicht so zu sein. So hat Bitcoin in den letzten Wochen einen Sturzflug hingelegt, während Ethereum und andere bekannte Coins ebenfalls nachgegeben haben. Verlieren die Menschen den Glauben an Kryptowährungen? Wer hält sich an seinen Coins fest?

Eines der ersten Worte, die der 20 Monate alte Elias sprach, war: "BMW". Und der Knirps zeigte auf einen. Marketing-Professor Jörg Tropp weiß bis heute nicht, warum sein Sohn dies tat. Die Familie fährt eine andere Marke. "Fakt ist jedenfalls, dass sich die Konsumwelt bereits sehr früh mit der Lebenswelt eines Menschen kognitiv vernetzt", sagt der Kommunikationswissenschaftler. Für ihn war das Erlebnis mit seinem Sohn mit ein Auslöser, moderner Werbung auf den Grund zu gehen. Werbung im Netz nervt, doch wir sind ihr nicht ausgeliefert: Der schwierige Umgang mit Internet-Werbung.

Wenn eine Mutter nach Geburt ihres Babys nicht genug Muttermilch produziert, braucht das Neugeborene zusätzliche Ersatzmilch. Doch überall in den Vereinigten Staaten sind die Regale leer. Überall im Land suchen Eltern händeringend nach Muttermilch-Ersatz. Aufgrund dieser Situation konnte sich ein Online-Zweitmarkt entwickeln, der von Fehlinformationen, Betrügereien und überhöhten Preisen geprägt ist: Mangel an Muttermilch-Ersatz erzeugt dubiosen Online-Markt in den USA.

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(fds)