Für Gartner ist Web 2.0 ein wirtschaftliches Schlüsselthema

Die US-Marktforscher sehen in AJAX, Mashups und ortsbezogenen Diensten die wirtschaftlichen Triebfedern für die nächsten Jahre.

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Von
  • Reiko Kaps

Das US-Marktforschungsunternehmen Gartner sieht in den Techniken, die mit dem Begriff Web 2.0 beschrieben werden, die Triebfedern der IT-Branche für die nächsten Jahre. AJAX, vermaschte Sensornetze, Mashups und so genannte ortsbezogene Dienste werden nach Ansicht der Analysten die Schwerpunkte der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der Branche sein.

Den größten Einfluss für die kommenden zwei Jahre spricht das Unternehmen Techniken wie AJAX (Asynchronous Javascript and XML) und so genannten Mashup-Angeboten zu. Mashups sind Dienste, die verschiedene andere Online-Anwendungen verbinden und deren Inhalte wie Geodaten, Bilder, Musik oder Text auf neue Weise verknüpfen. Ortbezogene Dienste und mobile Anwendungen werden innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre Verbreitung finden, sagt Gartner voraus.

In diesem Zusammenhang empfehlen die Marktforscher, vermaschten Sensornetzen mehr Aufmerksamkeit zu widmen, denn so ließen sich Informationen über Wetter, Transportwege oder auch den Zustand von Waren übermitteln. Eher langfristig betrachtet Gartner Entwicklungen wie das "semantische Web": Die Bereitstellungskosten sollen mit dieser Technik sinken, gleichzeitig steige aber auch die Qualität für die Verwaltung, den Zugriff und den Austausch dieser Inhalte. Das semantische Web beruht auf einem Vorschlag von Tim Berners-Lee und erweitert sein Konzept des World Wide Web: Die bereits im WWW enthaltenen Informationen sollen mit Hilfe von Metainformationen verknüpft und geordnet werden, sodass sie beispielsweise auch für Maschinen lesbar sind.

Insgesamt sieht das Beratungsunternehmen einen deutlichen Einfluss von alltäglichen Konsumgütern (beispielsweise MP3-Player) auf Firmen. Gartner hat dafür den neuen Begriff Consumerization kreiert, denn diese Entwicklung soll Jahrzehnte anhalten. (rek)