GPL-Verletzung: Busybox-Entwickler einigen sich erneut außergerichtlich

Das Software Freedom Law Center hat die im Namen der Busybox-Entwickler eingereichte Klage gegen Super Micro Computer zurückgezogen, da sich die Parteien außergerichtlich einigen konnten.

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Von
  • Andrea Müller

Die Entwickler der unter der GPL stehenden Tool-Sammlung Busybox haben sich außergerichtlich mit Super Micro Computer geeinigt. Das Software Freedom Law Center (SFLC) hatte Mitte Juni im Namen der Entwickler eine Klage wegen Verletzung der GPL gegen das Unternehmen eingereicht.

Wie bereits in ähnlichen gelagerten Fällen, bei denen die SFLC die Rechte der Busybox-Entwickler unter anderem gegenüber Verizon, Monsoon Multimedia und Xterasys vertreten hatte, kam es auch diesmal zu einer außergerichtlichen Einigung: Super Micro Computer erhält erneut das Recht, Busybox zu verbreiten, verpflichtet sich aber im Gegenzug, den BusyBox-Quelltext auf seiner Website zum Download anzubieten und zu versuchen, die bisherigen Kunden über die ihnen nach der GPL zustehenden Rechte zu informieren. Außerdem wird die Firma einen Open Source Compliance Officer einsetzen, der über die Einhaltung der GPL im Unternehmen wacht. Darüber hinaus wird das Unternehmen auch eine nicht öffentlich genannte Summe als Entschädigung an die Entwickler zahlen.

Erst Anfang dieser Woche hatte das SFLC erneut im Namen der Entwickler Klage eingereicht: Der jüngste Gegner ist die Firma Extreme Networks, die in einigen Switches Busybox einsetzen soll, ohne den Verpflichtungen der GPL nachzukommen. (amu)