Gartner prognostiziert 7 Prozent Wachstum für den Betriebssystemmarkt

28,9 Milliarden Dollar sollen dieses Jahr weltweit mit Betriebssystemen umgesetzt werden. Gartner sieht einige grundlegende Entwicklungen. Linux sei der am schnellsten wachsende Bereich, Virtualisierung nehme weiter an Bedeutung zu.

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Der weltweite Betriebssystemmarkt wird in diesem Jahr gegenüber 2007 um 7,2 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 28,9 Milliarden US-Dollar wachsen. Das prognostizieren die Marktforscher von Gartner. Bis zum Jahr 2012 erwarten sie, dass der Markt die Marke von 37,5 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Allerdings werde es mittel- und langfristig einige grundlegende Wandlungen geben.

So sei Linux der am schnellsten wachsende Bereich in diesem Markt. Das alternative Betriebssystem werde weiterhin Unix auf dem Serverbetriebssystemmarkt verdrängen. Als Vorteile sieht Gartner das Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Verfügbarkeit von Support-Dienstleistungen und geringe Betriebskosten.

Auch werde sich der anhaltende Trend zu neuen Techniken wie Virtualisierung und Multikern-Prozessoren auswirken. Eingebettete Anwendungen und virtuelle Maschinen könnten Betriebssysteme als eine "traditionelle Infrastrukturschicht" ersetzen, während die Multikern-Prozessoren Änderungen in den Lizenzierungsmodellen erforderlich machten. Als weitere Faktoren macht Gartner Software as a Service (SaaS) und den Trend zur Beanspruchung von fremder Infrastruktur bei Bedarf aus, beispielsweise beim "Cloud Computing". Die Rezession in den USA werde sich in nachlassenden PC-Neuanschaffungen und -Erneuerungen auswirken, heißt es weiter in der Analyse.

Auf dem Markt für OEM-Betriebssysteme werde sich für Microsoft, nachdem im März das erste Service Pack für Windows Vista erschienen ist, noch in der ersten Hälfte dieses Jahres der Wechsel weg von Windows XP beschleunigen. Auch sieht Gartner mögliche positive Effekte durch das "Anti-Piraterie-Programm" des Softwareriesen. Dem Hang zu Linux insbesondere in aufstrebenden Märkten stehe dort dabei der anhaltende Preisschwund bei Hardware und der Trend zu OEM-Systemen gegenüber. (anw)