Gegen Tracking: Apple löscht künftig Parameter aus URLs

Apple will mehr Privatsphäre beim Surfen schaffen. Der Browser Safari und weitere Apps können bald Tracking-Parameter in URLs erkennen und entfernen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 175 Kommentare lesen
Safari von Apple

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple baut seine Anti-Tracking-Maßnahmen weiter aus: Die kommenden Betriebssystemversionen iOS 17, iPadOS 17 und macOS 14 Sonoma bringen die Funktion "Erweiterter Tracking- und Identifizierungsschutz" ("Advanced Tracking and Fingerprinting Protection") mit. Damit kann der Browser Safari Tracking-Parameter in Weblinks erkennen und automatisch entfernen. So soll das webseitenübergreifende Tracking durch Dritte verhindert und die Privatsphäre der Nutzer besser geschützt werden.

Links mit Tracking-Parametern werden häufig von Werbetreibenden und Analysefirmen verwendet, um die Aktivitäten der Nutzer zu verfolgen. Dabei wird ein Parameter an einen bestehenden Link angehängt. Klickt ein Nutzer auf einen solchen Link, können Dienste Profile erstellen, um Nutzer zu tracken und personalisierte Werbung zu schalten. Solche Tracking-Parameter umgehen ausgefeilte Mechanismen von Browsern, die beispielsweise Cross-Site Cookies und andere Methoden blockieren.

Der erweiterte Schutz soll Tracking-Parameter, die Rückschlüsse auf den Nutzer zulassen, erkennen und nur diese aus der URL entfernen. Die Links sollen weiterhin funktionieren und zur gewünschten Webseite führen. Wie das funktioniert, zeigte Apple in einem Video im Entwicklerbereich zur WWDC 2023.

Der erweiterte Tracking- und Identifizierungsschutz greift zunächst nur im Safari-Modus "Privates Surfen" automatisch, die Funktion kann aber vom Nutzer auch für den normalen Surf-Modus dauerhaft aktiviert oder auf Wunsch ganz deaktiviert werden. Die Funktion soll auch in den Apple-Apps "Nachrichten" und "Mail" funktionieren. Auch beim Klick auf geteilte Links in einer der Apps werden Tracking-Parameter erkannt und entfernt.

Damit Werbetreibende ihre Kampagneninhalte trotz Tracking-Blocker messen können, empfiehlt Apple mit dem sogenannten Private Click Measurement eine Messmethode, die datenschutzfreundlicher sein soll.

(hze)