Gemeinsam gegen Googles Chromium: Ladybird gewinnt Shopify als Sponsor

Erstmals steht hinter dem mit vielen Hoffnungen gestarteten Ladybird-Browser ein zahlungskräftiger Sponsor: Shopify will sich fürs freie Web engagieren.

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(Bild: iX)

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Als erster Sponsor unterstützt Shopify die Ladybird-Entwickler. Letztere treten an, einen komplett unabhängigen Webbrowser zu auf die Beine zu stellen – unabhängig vom Code Dritter, womit insbesondere die zunehmende Dominanz von Googles Chromium gemeint ist. Zum Start greift der E-Commerce-Anbieter dem Open-Source-Projekt mit 100.000 US-Dollar unter die Arme.

Mike Shaver, Distinguished Engineer bei Shopify, kommentiert: "Ladybird ist ein Liebesbrief ans Web und der Beweis, dass offene Technologien Innovationen durch Organisationen aller Größe ermöglichen. Shopify entstand auf Basis solcher Technologien und ist stolz darauf, sich an ihnen beteiligen zu können. Wir freuen uns darüber, Ladybird zu den von uns unterstützten Projekten hinzuzufügen."

Auch Andreas Kling, der verantwortliche Entwickler beim Ladybird-Projekt, ist nach eigenen Angaben ziemlich aufgeregt über das Sponsoring. Er meint: In einer Zeit, in der große Tech-Unternehmen ihre eigenen Browser aufgeben und nur noch auf Chromium setzen, sind Hacker und Web-Enthusiasten gefordert, wieder für Vielfalt im Browser-Markt zu sorgen.

Ladybird machte erstmals Mitte 2022 Schlagzeilen, als Andreas Kling eine erste Version auf YouTube präsentierte. Wenige Monate später startete das Browser-Projekt auch offiziell – mit dem klaren Ziel, nicht so schnell wie möglich Nutzer zu gewinnen und hohe Benchmark-Ergebnisse einzufahren, sondern im klassischen Open-Source-Sinne Webstandards korrekt und kompatibel zu implementieren. Skepsis gab es jedoch unmittelbar aufgrund der Marktmacht von Google – zumindest steht Ladybird jetzt monetär nicht mehr alleine da.

(fo)