Generative KI: Apple stellt Spezialisten ein

Bislang hat Apple ChatGPT, Bard & Co. nichts entgegen zu setzen – anscheinend. Nun hat der Konzern die Personalsuche stark ausgedehnt.

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Apple-Logo in Form eines Bauplans

(Bild: Generiert mit Midjourney durch Mac & i.)

Lesezeit: 3 Min.

Apple wurde – ähnlich wie andere Techriesen – vom Erfolg von ChatGPT kalt erwischt. Nun versucht der Konzern eine Aufholjagd. So soll es intern mittlerweile Projekte geben, die generative KI für Apple-Angebote wie Siri nutzbar machen könnten. Gleichzeitig ruft Apple-CEO Tim Cook allerdings öffentlich zur Besonnenheit im Umgang mit der Technik auf und lässt Mitarbeitern sogar die Nutzung verbieten, damit keine sensiblen Daten entfleuchen. Und jetzt sucht Apple auch intensiv nach neuen Mitarbeitern, die generative KI-Projekte entwickeln sollen. Entsprechende Stellenanzeigen sind dem IT-Blog TechCrunch aufgefallen.

Mindestens ein Dutzend solcher Anzeigen sind demnach auf Apples Karriereseite aufgetaucht. So hätte Apple unter anderem gerne Spezialisten für Maschinelles Lernen (ML), die eine "Leidenschaft für die Entwicklung außergewöhnlicher autonomer Systeme" mitbringen. Gesucht werden auch ML-Forscher, Spezialisten für Integrated Systems und die natürliche Sprachverarbeitung (NLP) im Bereich "Input Experience" sowie jemanden, der im Bereich visuelle generative Modelle für Apple forscht – also in Sachen Bildgeneratoren. Die gesuchte Person soll sich mit visueller generativer Modellierung "für Anwendungen in den Bereichen Computergrafik, Bild- und Videobearbeitung, 3D-Shape- und Bewegungsrekonstruktion, Avatar-Generierung und vielem mehr" beschäftigen.

Aktuell hat Apple hier nur wenig vorzuweisen. Der Konzern gilt zwar als Pionier in Sachen KI – so gibt es die Sprachassistentin Siri bereits seit 2011 –, doch die neuen, generativen Sprachmodelle wurden bislang noch nicht in Produkte gegossen. Auf ein Siri 2.0 wollen viele Nutzer aber nicht mehr lange warten, wirken die Systeme im Vergleich zu dem, was ChatGPT, Bing Chat oder Google Bard können, doch primitiv.

Zuletzt hatte sich Apple-CEO Tim Cook vor Analysten zu seiner Bewertung generativer KI geäußert. "Das Potenzial ist sicherlich sehr interessant. Und wir haben natürlich enorme Fortschritte bei der Integration von KI und maschinellem Lernen in unser gesamtes Ökosystem gemacht", sagte er. Die Technik stecke "seit vielen Jahren" in Produkten und Funktionen. Große Sprachmodelle kommen hier allerdings bislang nicht zum Einsatz – zumindest hat dies Apple nie bekannt gemacht. Beim Output ist Siri wenig kreativ und bei der täglichen Verwendung müssen Nutzer ziemlich genau wissen, wie Befehle eingesetzt werden müssen.

Zuletzt hatte OpenAI eine offizielle ChatGPT-Anwendung in den App Store gestellt, die in der US-Hitliste der beliebtesten Apps mittlerweile nach oben geschossen ist. In den kommenden Wochen soll die Anwendung auch in weiteren Ländern erscheinen, darunter in der EU. Die Anwendung kommt unter anderem mit der Möglichkeit, Eingaben auch per Sprache zu tätigen.

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(bsc)