Giraph 1.0 nutzt Speicher besser
Ein Jahr nach Verlassen des Incubators erreicht das System zur Analyse von Graphen und stark miteinander verknüpften Datenstrukturen Version 1.0. Neue und verbesserte APIs und eine effizientere Speichernutzung zeichnen das Release aus.
- Julia Schmidt
Dank der Mitarbeit zahlreicher Entwickler – unter anderem von Yahoo und Facebook – steht Version 1.0 des Apache-Projekts Giraph zum Download bereit. Es ist das erste Release seit das System zum verteilten Verarbeiten von Graphen den Incubator verlassen hat und im Mai letzten Jahres den Top-Level-Status erreichte.
Giraph ermöglicht das Analysieren sozialer Graphen und bestimmter anderer stark miteinander verbundenen Datenstrukturen auf vielen Maschinen gleichzeitig und ist von Projekten wie Bulk Synchronous Parallel (BSP) und Googles Pregel (PDF) beeinflusst. Es soll sich von diesen jedoch dadurch unterscheiden, dass es nicht nur quelloffen ist, sondern unter anderem auch mit der Hadoop-Infrastruktur arbeitet und nicht nach dem Single-Point-of-Failure-Prinzip aufgebaut ist.
Im Vergleich zu den Vorgängerversionen zeichnet sich Giraph 1.0 unter anderem durch eine bessere Nutzung des Speichers durch schnelle, byteweise Serialisierung aus. Außerdem können Eingaben und Berechnungen, die mit mehreren Threads arbeiten, Maschinen mit mehreren Prozessorkernen effektiver nutzen. Weitere Neuerungen umfassen eine vereinfachte API zur Arbeit mit Vertices (hier Knoten), die Möglichkeit, Daten auf Grundlage dieser Knoten oder der Kanten zwischen ihnen einzugeben, und eine sogenannten Master compute API zum Umgang mit anwendungsweiter Logik. Außerdem ergänzten die Entwickler einfachen Zugriff auf Hive-Tabellen und Untertstützung für Hadoops YARN.
Apache Giraph steht unter der Apache-2.0-Lizenz und lässt sich von der Website des Projekts herunterladen. Die dort ebenfalls zu findende Dokumentation enthält unter anderem eine Einführung in die iterative Graphen-Verarbeitung von Giraph. (jul)
