Google Cloud: Mit Low-Code-Tools die Datenflut der Produktionshallen nutzen

Als Cloud-Tools mit einfacher Nutzbarkeit sollen Manufacturing Data Engine und -Connect den Maschinenraum der Industrie 4.0 bilden – wenn es nach Google geht.

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Google hat zwei neue Dienste für sein Cloud-Portfolio angekündigt. Manufacturing Data Engine und Manufacturing Connect sind für den industriellen Einsatz in Produktionshallen vorgesehen. Sie sollen Daten aus der Fertigung sammeln und analysierbar machen.

Die vollständige Digitalisierung der industriellen Produktion hakt primär an der bislang mangelhaften Auswertung von Maschinendaten – meint zumindest Google im Blogpost zur Ankündigung der zwei neuen Werkzeuge.

An der geringen Datennutzung seien zwei Faktoren Schuld: fehlender Zugang zu kontextbezogenen Betriebsdaten und mangelnde Fähigkeiten beim Umgang mit Data-Science- und KI-Tools bei den Angestellten. Diese Lücken will Google nun mit Manufacturing Data Engine und -Connect schließen. Die neuen Dienste verfolgen dabei einen Low- bis No-Code-Ansatz und sollen so auch durch nicht geschultes Personal nutzbar sein.

Manufacturing Data Engine ist ein Cloud-Werkzeug zur Verarbeitung, Kontextualisierung und Speicherung von Produktionsdaten. Die Plattform soll in der Lage sein, "eine breite Palette von Datenarten" von "jeder Art von Maschine" über eine Verbindung von Edge und Cloud zu erfassen.

Die erhobenen Daten soll die Plattform dabei normalisieren, um Kontextinformationen anreichern und in einem "Fabrik-optimierten" Data Lakehouse speichern. An Bord sind außerdem Daten-Dashboards und Analyse-Werkzeuge, unter anderem ein KI-basiertes Predictive-Maintenance-Tool zur Wartungsvorhersage der eingesetzten Maschinen.

Manufacturing Connect ist eine Edge-Plattform für den Einsatz im Fabrik-Kontext und wurde von Google gemeinsam mit dem Industrial IoT-Unternehmen Litmus Automation entwickelt. Über eine Bibliothek, die mehr als 250 Maschinenprotokolle beherrscht, soll sie die Verbindung mit "nahezu allen Produktionsanlagen" möglich sein. Die Edge-Plattform dient als Bindeglied zur Data Engine und übersetzt die Maschinendaten für die menschlichen Anwenderinnen. Weil die sie auch containerisierte Workloads unterstützt, können die integrierten Analyse-Features zudem auch am Edge und damit On Premises ausgewertet werden.

Wann die beiden IIoT-Produktions-Tools verfügbar sein werden, ist noch nicht bekannt. Google hat allerdings angekündigt, sie im Rahmen der Hannover Messe 2022 vom 30. Mai bis zum 2. Juni erstmals öffentlich vorstellen zu wollen.

(jvo)