Google Transfer Appliance holt Daten in die Cloud

TByte-weise Daten in die Cloud zu übertragen, kann lange dauern. Wie Amazon mit seinen Snowballs bietet Google dafür Transfer Appliances. Kunden können diese bei sich mit Daten befüllen und dann in ein Rechenzentrum des Anbieters liefern lassen.

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Google Transfer Appliance holt Daten in die Cloud
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Bundesmann

Anwender, die große Datenmengen in die Google Cloud übertragen wollen, können dafür jetzt eine physische Appliance buchen. Das ähnelt der Snowball, die Amazon für seine Cloud anbietet. Googles Transfer Appliance (GTA) existiert als 2U- oder 4U-Rackeinschub. Die größere Variante fasst 480 TByte, die kleinere 100 TByte.

Noch ist das Angebot in einer Beta-Phase und nur für US-amerikanische Kunden erhältlich. Die Preise setzen sich zusammen aus einem fixen Sockelbetrag sowie Leihgebühren, wenn die Appliance länger als eine bestimmte Anzahl von Tagen im Unternehmen verbleibt. Das 100-TByte-Modell etwa kostet 300 US-Dollar und darf 10 Tage behalten werden. Danach schlägt jeder weitere Tag mit 30 US-Dollar zu Buche. Bei der größeren Version sind es 1800 US-Dollar Leihgebühr und 25 freie Tage. Für jeden weiteren Tag verlangt Google 90 US-Dollar. Zusätzlich müssen Kunden eine Spedition beauftragen, die Appliance zu transportieren. Im Gegensatz zu Amazons Snowball beschreibt Google in seinen Dokumenten lediglich den Weg der Daten in die Cloud, nicht wieder zurück ins heimische Rechenzentrum.

Die Appliance besitzt 1-GB- und 10-GB-Ports – letztere für Kupferkabel und Glasfaser. Daten verschlüsselt sie mit AES256. Um Windows- und Linux-Workstations mit GTA zu verbinden, existiert spezielle Software, Appliances bindet das Gerät direkt über NFS ein. Sind die Daten im Google-Rechenzentrum angelangt, beginnt der "Rehydration"-Prozess, bei dem sie dekomprimiert und entschlüsselt in einem Storage-Bucket landen. (jab)