Groovy-Umfrage: Schwaches Marketing und fehlende Tools behindern Verbreitung

Die CamelCaseCon 2011 hat ihre Umfrage zu Groovy veröffentlicht. Ein Ergebnis: Die fehlende Tool-Unterstützung fresse noch immer die Vorteile der Sprache auf.

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Von
  • Robert Lippert

Die Veranstalter der CamelCaseCon 2011 haben die Ergebnisse ihrer Umfrage zur Skriptsprache Groovy veröffentlicht. Knapp über 100 Teilnehmer haben an der Befragung teilgenommen und sich mit einer Einschätzung und ihren Erfahrungen mit Groovy geäußert. 80 Prozent der Befragten sehen die Zukunft der Sprache optimistisch, 38 Prozent sind jedoch auch der Ansicht, dass Groovy (das laut CamelCaseCon auch als das "Java, wie es eigentlich sein sollte" bekannt ist) sich nicht mehr nennenswert verbreiten werde.

Größtes Manko beim Einsatz der Sprache sei eine fehlende, wirklich gute Groovy-IDE, gaben 42 Prozent der Umfrageteilnehmer an. Aber auch die noch mangelnde Verbreitung der Sprache (und die damit kleine Community) werden von 35 Prozent der Teilnehmer als störend empfunden, ebenso eine unzureichende Performanz (für 34 Prozent der Befragten) oder auch die eingeschränkten Möglichkeiten zur statischen Analyse (bemängelten 31 Prozent der Befragten).

Die Umfrageteilnehmer hatten auch die Möglichkeit, sich mit eigenen Anmerkungen dazu zu äußern, wie man die Verbreitung von Groovy weiter vorantreiben könnte. Vor dem Hintergrund sei vor allem das schwache Marketing für die Sprache bemängelt worden. Dazu zählten die kontraproduktive Aussage James Strachans (Entwickler von Groovy), demnach er die Sprache nie entwickelt hätte, wenn es Scala schon gegeben hätte. Ebenfalls Anlass zur Kritik lieferte der stiefmütterliche Webauftritt von Groovy auf codehaus.org.

Auch eine umfassendere Dokumentation, besonders für Ein- und Umsteiger, wünschen sich die Konferenzteilnehmer für Groovy. Dazu noch eine IDE, die die aus der Java-Entwicklung bekannten Feature der Eclipse-Entwicklungsumgebung unterstütze und vielleicht ein statisch typisiertes Groovy und der weiteren Verbreitung der Sprache stünde nichts mehr im Wege.

Die 7-seitige Auswertung der CamelCaseCon-Umfrage steht als PDF auf der Konferenzseite zum Download zur Verfügung, zudem werde auch die eigentliche Umfrage noch angeboten – Groovy-Entwickler können ihre Einschätzungen also noch ergänzen, die Veranstalter wollen die Ergebnisse in ihrer Auswertung weiter ergänzen. (rl)