HP und SanDisk arbeiten an Flash-Nachfolger

Eine Kombination aus HPs Memristor und SanDisks ReRAM soll die Nachfolge von NAND-Flash antreten. Beide Techniken sind noch nicht marktreif, mit ersten Produkten rechnen die Partner in drei bis fünf Jahren.

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(Bild: dpa, Sven Hoppe/Archiv)

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Bis zu tausendmal schneller als Flash-Speicher und auch tausendmal haltbarer, das versprechen HP und SanDisk für ihr neues Storage-Class Memory. Dazu soll die Technik günstiger sein als DRAM und auch weniger Energie verbrauchen.

Als Zwischenstufe zwischen nichtflüchtigem Flash-Massenspeicher und schnellen Arbeitsspeicher ist dieser – wie auch schon 3D Xpoint vom Intel-Micron-Gespann – ein Schritt auf dem Weg zum Persistent Memory. Solcher Storage-Class-Speicher soll in Servern und Storage-Systemen zum Einsatz kommen. Die Daten müssen dabei nicht erst von SSD oder gar Festplatte geladen werden, sie sind direkt auf den SCM-Modulen im Computer gespeichert.

Zwar ist die Technik wohl langsamer als DRAM, aber dennoch versprechen HP und SanDisk deutliche Verbesserungen vor allem bei Datenbankzugriffen und Echtzeitanalysen – SCM stellt schlichtweg viel mehr Kapazität bereit als DRAM. "Tens of Terabyte" sollen dafür laut Pressemitteilung zur Verfügung stehen. Die Technik soll jedoch auch als Massenspeicher zum Einsatz kommen.

Das Joint-Venture von Intel und Micron will sein 3D XPoint bereits im kommenden Jahr in kommerziellen Produkten einsetzen. So weit sind HP/SanDisk noch nicht: Erst in drei bis fünf Jahren könne man mit fertigen Produkten rechnen, hieß es in amerikanischen Medienberichten. HP verspricht sich von der Entwicklung auch Fortschritte bei "The Machine", einem Projekt, das die Computer-Architektur grundlegend neu erfinden soll. (ll)