HPEs Zukunft der Administration: KI schlägt vor, Mensch entscheidet

Rundumschlag zum Frühling: HPE bringt neue Storage-Systeme und -Services, neue Backup- und Recovery-Dienste sowie eine Administration wie bei Cloud-Anbietern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: iX)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Harald Weiss

HPE hat eine neue Storage-Plattform sowie neue File-, Block-, Disaster-Recovery- und Backup-Recovery-Services angekündigt. Die neuen Dienste bieten skalierbare Leistung und Kapazität der Enterprise-Klasse für datenintensive Workloads. Die Verwaltung erfolgt innerhalb von Greenlake über eine Web-Oberfläche, angelehnt an Public-Cloud-Konsolen. Hardwareseitig kommen die neuen Alletra-Storage-MP-Systeme zum Einsatz, die Nutzer sowohl für Block- als auch File-Storage einsetzen können. Das heißt, Alletra Storage MP ist eine disaggregierte Infrastruktur, die verschiedene Speicherprotokolle unterstützt. Die Systeme verfügen über eine Kapazität von 154 TByte bis 3388 TByte.

Die neue Management-Software umfasst die Bereitstellung, Verwaltung und Orchestrierung von allen Daten- und Speicherdiensten, unabhängig von Workload und Speicherprotokoll. Ferner ist die Administration KI-gestützt, um den Verwaltungsaufwand zu minimieren. Beispielsweise macht das Intent-based Provisioning Vorschläge, wie und wo Nutzer neue Volumen am besten einrichten sollten. Dazu nutzt es die Attribute der zugehörigen Anwendung, wie Kapazität und Zugriffe. Hierbei handelt es sich aber nur um Vorschläge, die der Administrator nutzen kann – oder auch nicht. Was derzeit noch fehlt, ist Object-Storage. Hier verweist HPE auf das Partnernetz.

Neu ist ein einheitlicher Ansatz für Disaster Recovery sowie für Backup und Recovery. Das neue Disaster Recovery reduziert Datenverluste und Ausfallzeiten durch kontinuierliche Replikation in der globalen, skalierbaren SaaS-Plattform von HPE mit flexibler Abrechnung. Es wurde mit der von Zerto übernommenen Technik entwickelt und erlaubt eine schnelle, flexible Wiederherstellung mithilfe eines einfachen, einheitlichen, automatisierten und orchestrierten Programms über mehrere VMs hinweg.

Zu Backup and Recovery gehört jetzt ebenfalls eine einheitliche Management-Konsole mit einem Datenkatalog für Private- und Public-Cloud-Workloads, samt einer richtlinienbasierte Orchestrierung und einer verbrauchsbasierten Abrechnung. Die Konsole wird per SaaS bereitgestellt. Als Public Cloud wird derzeit nur Amazon AWS unterstützt, weitere Plattformen sind in der Planung.

HPE sieht diese Ankündigungen als Teil einer umfassenden Strategie, die man unter dem Motto "Data First" zusammenfasst. Dazu gehört auch PointNext, ein Dienst zum Entwerfen, Bereitstellen und Managen von Datendiensten und -strategien, sowie einem stufenlosen kollaborativen Technologie-Supportmodell. Geplant ist außerdem, dass man mit der neuen HPE-Greenlake-Konsole auch die Infrastruktur von Fremdanbietern verwalten kann. Dabei ist man sich der zugehörigen Probleme durchaus bewusst. "Stand heute sind wir noch nicht so weit, dass wir auch die Infrastruktur anderer Hersteller managen können, und das wird auch niemals bis zum letzten Extent möglich sein", sagt Till Stimberg, Director Data Services & Storage, Central Europe bei HPE.

(fo)