Hasso Plattner will Fusion oder Verkauf von SAP nicht ausschließen

Allzu viele Szenarien für eine Fusion oder Übernahme kann sich der SAP-Mitgründer derzeit allerdings nicht vorstellen: "Es gibt doch nur drei potenzielle Käufer: IBM, Microsoft und Google. Mehr sehe ich nicht." Konkrete Verhandlungen gibt es aber nicht.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Mitbegründer und Großaktionär von SAP, Hasso Plattner, hält eine Fusion oder einen Verkauf des größten europäischen Softwarekonzerns für denkbar. Sollte ein interessantes Angebot eintreffen, wolle er sein Votum einzig vom wirtschaftlichen Sinn eines solchen Deals abhängig machen, sagte Plattner in der Financial Times Deutschland: "Da muss man emotionsfrei sein."

Plattner hält derzeit knapp elf Prozent an dem Konzern, der an der Börse derzeit rund 51,7 Milliarden Euro wert ist; insgesamt halten nach Angaben von SAP die drei Gründungsaktionäre rund 32 Prozent der Anteile. "Wenn die Aktionäre der Meinung sind, dass eine irgendwie anders geartete Kombination besser ist als die Eigenständigkeit, dann passiert das", sagte er. Allzu viele Szenarien in dieser Richtung kann sich Plattner derzeit allerdings nicht vorstellen: "Es gibt doch nur drei potenzielle Käufer: IBM, Microsoft und Google. Mehr sehe ich nicht." Er betonte ausdrücklich, dass sich derzeit mit keinem dieser drei eine Anbahnung abzeichnet.

Mit dem Softwarekonzern Microsoft arbeitet SAP bereits bei Duet zusammen, das Microsofts Office-Anwendungen mit SAP-Software zusammenarbeiten lässt. Bis Mitte 2004 hatten die beiden Konzerne bereits einmal über eine Fusion verhandelt, dies aber aufgrund "der Komplexität eines solchen Abschlusses und der daraus resultierenden Integration" erst einmal ad acta gelegt. (jk)