Hive: 10 Millionen US-Dollar Belohnung für Hinweise zur Ransomware-Gruppe

Vor mehr als einem Jahr wurde die Infrastruktur der Hive-Ransomware übernommen. Die Suche nach den Hinterleuten kommt aber offenbar nicht voran.

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Hände an Laptop-Tastatur mit unscharfem Code im Hintergrund

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

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Die US-Regierung hat eine Belohnung von "bis zu 10 Millionen US-Dollar" für Informationen ausgeschrieben, die zur Identifizierung oder zum Aufspüren von Personen aus der Führungsriege der Verbrechergruppe hinter der Ransomware Hive führen. Noch einmal bis zu fünf Millionen US-Dollar werden für Informationen ausgeschrieben, die zur Verhaftung oder Verurteilung einer Person "in einem beliebigen Land" führen, die an Angriffen mit der Malware beteiligt war. Die Ausschreibung der millionenschweren Belohnungen erfolgt jetzt gut ein Jahr nach der Bekanntmachung, dass Strafverfolgungsbehörden aus mehreren Staaten die Infrastruktur der Gruppe übernommen haben. Bei der Suche nach den Hinterleuten sind sie wohl nicht weitergekommen.

Opfer der Hive-Ransomware finden sich laut dem US-Außenministerium in mehr als 80 Staaten. Im Juli 2022 war es dem FBI gelungen, Server und Clients der Cyberkriminellen zu übernehmen und die Angriffe zu unterbinden. Außerdem konnte Opfern dann bei der Entschlüsselung der unzugänglichen Daten geholfen werden, die hätten sonst insgesamt 130 Millionen US-Dollar Lösegeld bezahlen sollen. Insgesamt 300 Keys seien ausgehändigt worden, hieß es damals vom US-Justizministerium. An der Übernahme der Infrastruktur waren auch deutsche Behörden beteiligt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat geschätzt, dass der durch Hive verursachte Schaden in die Milliarden geht.

Die Ausschreibung der millionenschweren Belohnung für Hinweise, die bei der Identifizierung oder Ergreifung der Hinterleute der Ransomware führen, deutet darauf hin, dass die Strafverfolgungsbehörden dabei nicht mehr weiterkommen. Zuletzt war im Dezember in Frankreich ein etwa 40-jähriger Russe festgenommen worden, der für die Hive-Bande Geld gewaschen haben soll. Neben dem eigentlich auf Zypern lebenden Verdächtigen gingen der Polizei in Paris über 500.000 Euro in Kryptogeld ins Netz. Die ausgelobte Belohnung können auch an Menschen ausgezahlt werden, die nicht in den USA leben. Die erwünschten Hinweise werden auch in US-Botschaften oder Konsulaten entgegengenommen.

(mho)