Homomorphe Verschlüsselung: IBM stellt Entwicklern neues Toolkit an die Seite

Fully Homomorphic Encryption (FHE) gilt als kompliziert und nicht so leicht zu implementieren. Mit einem neuen Toolkit möchte IBM Entwicklern dabei helfen.

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Homomorphe Verschlüsselung: IBM stellt Entwicklern ein neues Toolkit an die Seite

(Bild: antb/Shutterstock.com)

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IBM hat nach elf Jahren Kryptographie-Forschung ein neues Toolkit für die homomorphe Verschlüsselung vorgestellt. Der Werkzeugkasten dient dazu, Entwicklern den Zugang zu Fully Homomorphic Encryption (FHE) und das Schreiben FHE-basierten Codes zu erleichtern.

Werden ruhende Daten oder Daten während einer Übertragung verschlüsselt und lediglich zum Gebrauch entschlüsselt, können immer wieder Sicherheitslücken auftreten. Das Verschlüsselungsverfahren, das sich die Eigenschaften der Homomorphie zunutze macht, ermöglicht es, Daten zu berechnen und zu analysieren, während sie weiterhin verschlüsselt bleiben. Auf diese Weise lässt sich die kritische Ver- und Entschlüsselung vermeiden, in der die Daten besonders anfällig für unberechtigte Zugriffe sind.

IBM sieht dadurch Vorteile für eine Reihe von Anwendungen, insbesondere für Prozesse, bei denen es um hochsensible Daten geht, die es zu schützen gilt. Vor allem Branchen wie das Finanz- und Gesundheitswesen könnten von dieser Technologie profitieren, so Flavio Bergamaschi, FHE-Pionier und IBM-Forscher.

Bislang galt die FHE-Technologie jedoch als kompliziert und schwer zu implementieren. An dieser Stelle knüpft IBM mit der Veröffentlichung des neuen Toolkits an. Zum jetzigen Zeitpunkt steht der Werkzeugkasten via GitHub zunächst für macOS und iOS zur Verfügung. Die Veröffentlichung für Linux und Android ist in Planung. Es basiert auf HELib, einer vielseitigen Verschlüsselungsbibliothek. Enthalten sind Beispielprogramme und eine IDE-Integration.

Weiterführende Informationen zu IBMs neuem FHE-Toolkit finden sich im Ankündigungsbeitrag auf dem offiziellen IBM-Blog.

(mdo)