"Hyperscale"-Rechenzentren lassen Servermarkt wachsen

Die Stückzahlen von Servern und die Umsätze damit sind im vierten Quartal und im gesamten Jahr 2014 gewachsen - aber nur vergleichsweise leicht. Wachstum gibt es vor allem in China und in großen Cloud-Rechenzentren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Server-Weltmarkt im 4. Quartal 2014, IDC

Server-Weltmarkt im vierten Quartal 2014 laut IDC.

Lesezeit: 2 Min.

Die Marktforscher von Gartner und IDC haben ihre jeweiligen Schätzungen für den weltweiten Servermarkt im vierten Quartal und im gesamten Jahr 2014 vorgelegt. Laut Gartner haben die Stückzahlen im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent zugelegt, der Umsatz aber nur um 0,8 Prozent – im Schnitt wurden Server also ein bisschen billiger. Insgesamt hatte der Servermarkt 2014 ein Volumen von rund 50 Milliarden US-Dollar.

Im vierten Quartal schätzt Gartner 4,8 Prozent Stückzahl-Wachstum auf 2,7 Millionen Einheiten, beim Umsatz 2,2 Prozent Plus auf knapp 14 Milliarden US-Dollar. Die Schätzmodelle von IDC weisen nur 2,8 Prozent höhere Stückzahlen aus im vierten Quartal und 1,9 Prozent Umsatzplus im Jahresvergleich. Die absoluten Zahlen liegen aber recht eng beisammen, zur Genauigkeit ihrer Schätzungen veröffentlichen beide Marktforschungsfirmen ohnehin keine Details.

Quanta Rackgo X500: Server-Rack nach Vorgaben des Open Compute Project

(Bild: Quanta)

Erstmals berücksichtigen die Server-Quartalszahlen den Verkauf der x86-Sparte von IBM an Lenovo, weshalb der Umsatz bei IBM um 48 Prozent eingebrochen und bei Lenovo um 748 Prozent gestiegen ist. Alleine mit den teuren Mainframes und den Power-Servern hält IBM aber immer noch fast 14 Prozent Marktanteil und liegt auf dem 3. Platz hinter HP und Dell, aber vor Lenovo.

Das starke Wachstum bei den Hyperscale-Rechenzentren der Cloud-Schwergewichte spült die früher nur als Zulieferer tätigen "Other Design Manufacturers" (ODMs) wie Quanta und Foxconn in der Server-Rangliste nach oben. Zusammen stehen sie vom Umsatz her vor Lenovo. Auch im Gesamtjahr lagen sie an vierter Stelle, hier tauchen dahinter noch Cisco und Oracle auf.

Laut IDC teilt sich der Servermarkt in zwei Segmente auf, die unterschiedliche Anforderungen haben. Bei den klassischen Enterprise-Servern geht es um Zuverlässigkeit der einzelnen Maschine, unter anderem für robuste Konsolidierung von Lasten, etwa durch Virtualisierung. Bei den Hyperscale-Maschinen sorgt dagegen die Software für Redundanz und Fail-over bei Ausfällen.

Stückzahl-König bleibt laut Gartner HP mit mehr als 640.000 verkauften Maschinen im vierten Quartal 2014. Dell folgt mit knapp 530.000, dahinter liegen drei chinesische Firmen: Lenovo (242.000), Huawei (knapp 119.000) und Inspur (91.000). (ciw)