IBM Power795 wuchert mit Performance und Effizienz

Für die heute vorgestellten neuen IBM-Power7-Systeme hat IBM nicht TPC- oder SAP- sondern die Integer-Benchmarks der SPEC-CPU2006 als Maßstab für die Performance auserwählt – und da setzt der Power7 im Power-795-Server neue Maßstäbe für Business-Rechner.

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Von
  • Andreas Stiller

Für die heute vorgestellten neuen IBM-Power7-Systeme hat IBM nicht TPC- oder SAP- sondern die Integer-Benchmarks der SPEC-CPU2006 als Maßstab für die Performance auserwählt – und da setzt der Power7 im Power-795-Server neue Maßstäbe für Business-Rechner. Im Gleitkommabereich ist der Achtkerner mit seinen vier FPUs pro Kern ohnehin eine Klasse für sich.

Hinter 11.200 SPECint_rate2006 (estimated) für das mit 256 Kernen voll ausgebaute Power-795-System (MaxCore-Konfiguration) bleibt die Sun/Oracle/Fujitsu- und HP-Konkurrenz weit zurück. Die SPARC Enterprise M9000 erreicht mit ebenfalls 256 Kernen nur ein Viertel (2586 SPECint_rate2006) und der von IBM aufgeführte HP Integrity Superdome mit 1,6-GHz-Itanium-2 nur ein Sechstel (1648 SPECint_rate2006). Das HP-Ergebnis stammt allerdings aus der IT-Steinzeit (2006) und bezieht sich auf nur 128 Kerne; neuere Werte – etwa mit dem Itanium-Tukwila – sind bislang nur für kleinere Systeme mit bis zu 32 Kernen veröffentlicht.

SGI – weniger im Business-Bereich als vielmehr im High Performance Computing zu Hause, wo auch die SPEC-CPU2006-Benchmarks eher angesiedelt sind – hätte demgegenüber adäquate 256 Itanium-Kerne aufzubieten, die im Altix-4700-Density-System 3354 SPECint_rate2006 erzielen. Mit Tukwila wäre noch einiges mehr drin; dennoch ist der Abstand zum Power 795 beträchtlich, zumal das Power7-System dafür nur halb so viele Prozessoren benötigt.

Der aktuelle Hauptkonkurrent dürfte allerdings weniger SPARC noch Itanium sein, sondern Intels Achtkerner Nehalem-EX, den auch die hauseigene Konkurrenz in den eX5-Systemen verbaut.

In SGIs Ultraviolet-System Altix UV 1000 zeigt er mit einem Wert von 10.400 SPECint_rate_ base2006, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn auch mit der doppelten Anzahl Prozessoren respektive Kerne.

Stolz ist IBM vor allem auch auf die hohe Energieeffizienz des Power7. Mit 28,5 kWatt für den voll ausgebauten Power 795 kommt der Server auf 392 SPECint/kW. Damit ist er fünf- bis sechsmal effizienter als Power 595 mit Power6 (75), Sun/Fujitsu SPARC Enterprise M9000 (58) und HP Integrity Superdome (68).

Power 795: mehr als fünfmal schneller als der Vorgänger Power 595

(as)