IT-Gehälter steigen trotz Pandemie

Während einige Branchen in der Krise zu kämpfen hatten, konnte laut einer Studie die IT-Wirtschaft im vergangenen Jahr sogar ein Lohnwachstum verzeichnen.

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(Bild: ANDREI ASKIRKA/Shutterstock.com)

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Von
  • Ute Roos

Ein überdurchschnittliches Einkommensplus von rund 1,6 Prozent konnten Arbeitnehmerinnen und -nehmer im Bereich Informationstechnik im vergangenen Jahr 2020 verzeichnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Compensation Partner, für die das Unternehmen 12.225 Datensätze ausgewertet hat. Der mittlere Wert bei den IT-Gehältern liegt demnach bei einem Bruttojahresgehalt von 64.200 Euro.

An der Spitze des IT-Sektors steht gehaltsmäßig die Beratung: Consultants verdienen etwa 75.700 Euro brutto jährlich. Hinter ihnen rangieren die auf IT-Sicherheit spezialisierten Expertinnen und Experten, im Median liegen sie bei 69.900. Auch Softwareentwicklung für das Backend (66.100 Euro) sowie für mobile Anwendungen (68.500 Euro) zählen noch zu den einkommensstarken Disziplinen. Etwas abgeschlagen sind dagegen Softwareentwickler im Frontend (57.300 Euro), aber auch SAP-Entwickler mit rund 60.000 und Scrum Master mit etwa 62.100 Euro.

Mehr als doppelt so viel wie für Fachkräfte müssen Unternehmen für Führungskräfte in der IT-Branche ausgeben: Letztere sind mit einem Bruttojahresarbeitslohn von 133.700 Euro einzuplanen, Erstere mit rund 63.900 Euro. Entscheidend ist aber auch die Unternehmensgröße: So liegen Managergehälter bei kleinen Unternehmen (unter 100 Mitarbeitern) mit 103.500 noch einmal deutlich unter der Gehaltsklasse ihrer Kollegen aus den großen Konzernen (ab 1000 Mitarbeiter), die fast 143.000 Euro betragen.

Bildung zahlt sich aus: Sowohl mit einem Bachelor (54.800 Euro) als auch mit einem Meister- oder Fachwirtabschluss (57.900 Euro) verdient man mehr als mit einer abgeschlossenen Fachausbildung (51.300 Euro). Klettert man die akademische Leiter weiter nach oben, ist mit einem Masterabschluss 69.300 Euro und mit einem Doktortitel gar 81.800 Euro zu verdienen.

Ein weiterer Faktor ist die Berufserfahrung. So beginnen Young Professionals in den beiden ersten Jahren ungefähr mit 51.500 Euro. Mit zunehmender Berufspraxis steigt auch das Gehalt: Nach drei bis fünf Jahren liegt es bei 54.300 Euro, nach sechs bis acht Jahren bei 55.600 Euro, nach neun bis zwölf Jahren bei 56.900 Euro und bei 13 Jahren schließlich bei über 66.000 im Mittel. Weitere Details und Einzelübersichten sind auf der Webseite von Compensation Partner zu finden, dort kann auch die kostenpflichtige Gesamtstudie bestellt werden. Eine weitere Studie zeigt: Auch IT-Freelancer blicken zunehmend optimistisch auf die Zeit nach der Corona-Pandemie.

(ur)