Iaas-Cloud: Eucalyptus 4.0 veröffentlicht

Die Eucalyptus-Entwickler haben Version 4.0 Ihrer quelloffenen Software zum Aufbau privater Clouds fertiggestellt, die unter anderem bei großen Cloud-Umgebungen besser skalieren soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von

Mit Version 4.0 aktualisiert Eucalyptus Systems seine freie IaaS-Umgebung (Infrastructure as a Service) und integriert einige Neuerungen. Mit dem "Scalable Object Storage" etwa können Administratoren große Datenmengen auf Basis der horizontalen Skalierung des Object Storages (scale out) verwalten, wobei das Object Storage Gateway über seine Amazon-S3-kompatible Schnittstelle zahlreiche kommerzielle und quelloffene Open-Source-Storage-Applikationen unterstützt.

Blick auf die Architektur: Mit Version 4.0 hat das Eucalyptus-Team an der Kompatibilität zu AWS gearbeitet.

(Bild: Eucalyptus Systems)

Mit größerer Flexibilität und mehr Kontrollmöglichkeiten hat das Eucalyptus-Team das Inbetriebnehmen und Verwalten privater Clouds vereinfacht. Eucalyptus 4.0 soll sich zum Beispiel einfacher und flexibler in bestehende Netzwerke integrieren lassen. Mit Hilfe der webbasierten "Cloud Account Management Console" lassen sich zudem neue Konten für Anwender schneller einrichten.

Mit "Cloud Service Availability" wollen die Entwickler einen einheitlicheren Cloud-Auftritt ermöglichen, wozu von Nutzer-Seite sichtbare Services wie EC2 und S3 von dezentralen Cloud-Diensten getrennt wurden. Administratoren können daher mit Ausgabe 4.0 jeweils mehrere EC2- oder S3-Instanzen starten, was unter anderem Flaschenhälse vermeiden soll, der Lastverteilung dient und die Verfügbarkeit erhöht.

Die unterschiedlichen Komponenten von Eucalyptus.

(Bild: Eucalyptus Systems)

Außerdem haben die Entwickler die "Hybrid Cloud User Console" überarbeitet, was die Nutzer-Effizienz verbessern soll und das Verwalten größerer Cloud-Umgebungen erlaubt. Dabei hat die neue Oberfläche unter anderem ein responsives Design erhalten, sodass sich eine Eucalyptus-Cloud nicht nur von Desktop-PCs aus, sondern auch mit Tablets administrieren lässt.

Darüber hinaus haben die Programmierer die Kompatibilität zu AWS verbessert. Eucalyptus 4.0 ist das einzige Private-Cloud-System, das mehrere Sicherheitsgruppen und S3-Bucket-Lebenszyklen unterstützt. Unter dem Begriff "Unparalleled AWS Compatibility" verstehen die Entwickler daher, dass Eucalyptus Nutzern einen konsistenten Cloud-übergreifenen Zugriff auf solche Ressource-Policies bietet. Außerdem ist es mit Version 4.0 nun möglich, häufig benötigte Operationen zu automatisieren. Ferner unterstützt der Elastic-Load-Balancer-Service nun die SSL-Terminierung und die Session-Stickiness, was Nutzern das sichere Verteilen skalierbarer Cloud-Applikationen erlaubt. (fo)