Immer wieder mittwochs: Anti-Spam-Blacklists unter der Lupe

Laut dem E-Mail-Experten Return Path ist es an bestimmten Wochentagen und zu manchen Jahreszeiten besonders schwierig, Massenmailings an den zahllosen Blacklists vorbei in die Postfächer der Empfänger zu befördern.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bert Ungerer

Anti-Spam-Blacklists können die Eingangs-Ordner der E-Mail-Anwender von meist illegalem Werbemüll entlasten. Sie bremsen jedoch nicht nur kriminelle Spammer. Auch Werbetreibende, die sich sicher sind, alle Gesetze einzuhalten, bekommen die Filtermaßnahmen gelegentlich zu spüren. Sobald die IP-Adressen der eigenen Mailserver auf Blacklists wie Spamhaus oder Spamcop auftauchen, gelten sie als potenzielle Spam-Quellen. Die Mailserver der Empfänger weisen die Newsletter dann eventuell ab oder verschieben sie in einen Spam-Ordner – eine verringerte Reichweite der Werbung, schlimmstenfalls Umsatzeinbußen können die Folge sein.

Die Infografik von Return Path zeigt unter anderem, in welchen Ländern E-Mail-Werbung besonders häufig zu Blacklist-Eintragungen führt.

(Bild: Return Path)

Die E-Mail-Spezialisten von Return Path haben nun Blacklist-Eintragungen von rund 15.000 IP-Adressen aus dem Jahr 2013 analysiert und stellen die Ergebnisse E-Mail-Dienstleistern zur Verfügung, die ihre Aussendungen optimieren wollen. Eine Infografik zeigt, auf welche Weise die nach Meinung von Return Path wichtigsten Blacklists E-Mail-Werbekampagnen beeinflussen.

So haben die Analysten herausgefunden, dass die Blacklisting-Gefahr zum Jahresende mit dem Umsatzpotenzial rapide steigt. Das hat sich die Branche aber offenbar selbst zuzuschreiben, indem sie laut Return Path in der Hauptsaison besonders aggressive Taktiken anwendet. Bei der weit verbreiteten Blacklist Spamhaus finden über zwei Drittel der Eintragungen offenbar mittwochs statt. Und je nach Blacklist beträgt die Lebensdauer der Einträge zwischen weniger als einem Tag und mehr als zwei Wochen.

Welche Blacklists die Mailserver der Empfänger zwecks Spam-Filterung abfragen, hat Return Path bei Googles Gmail untersucht, da viele Versender hier anscheinend besonders häufig Schwierigkeiten haben, ihre Werbemails abzuliefern. Der Analyse zufolge hat Spamhaus bei Gmail einen überdurchschnittlich hohen Einfluss auf die Zustellquote. (un)