Jetzt doch: Intel bringt austauschbare Core-Ultra-CPUs

Core-Ultra-Prozessoren gibt es jetzt mit neuen LGA1851-Mainboards – allerdings vermarktet Intel sie nicht als klassische Desktop-CPUs.

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Embedded Mainboard für Meteor Lake

Ein LGA1851-Mainboard des taiwanischen Herstellers iBase. Dort passen Meteor-Lake-CPUs rein.

(Bild: c't / ciw)

Lesezeit: 2 Min.

Intel legt nun doch eine Reihe "gesockelter" Prozessoren innerhalb der Meteor-Lake-Familie auf. Gesockelt heißt, dass die CPUs nicht fest auf einem Mainboard verlötet sind, sondern sich austauschen lassen. Dafür hat Intel die CPU-Fassung LGA1851 entworfen; Partnerhersteller bringen passende Mainboards.

Die Meteor Lake-PS getaufte Serie ist allerdings gezielt für industrielle Embedded-Systeme gedacht, etwa für Edge-Cloud-Computer. Die vorhandene KI-Einheit kann beispielsweise bei der Bilderkennung helfen. Neun Prozessoren legt Intel auf – vom Core Ultra 3 105UL bis zum Core Ultra 7 165HL. Die schnellsten Modelle verwenden 16 CPU-Kerne: sechs Performance-, acht Effizienz- und zwei Low-Power-Kerne. Wie gehabt ist auch eine Arc-Grafikeinheit mit bis zu acht Xe-Cores beziehungsweise 1024 Shadern integriert.

Wie schon bei den Notebook-Modellen steht "U" für eine Standard-Thermal-Design-Power (TDP) von 15 Watt, "H" für 45 Watt. Auf Wunsch laufen die CPUs je nach Modell langfristig aber auch mit 12 bis 65 Watt.

Meteor Lake-PS für Embedded-Systeme
Prozessor Kerne / Threads Basistakt / max. Turbo GPU L3-Cache
Core Ultra 7 165HL 16 (6+8+2) / 22 3,1 / 5,0 GHz 8 Xe-Cores, 2,3 GHz 24 MByte
Core Ultra 7 155HL 16 (6+8+2) / 22 3,0 / 4,8 GHz 8 Xe-Cores, 2,25 GHz 24 MByte
Core Ultra 5 135HL 14 (4+8+2) / 18 3,2 / 4,6 GHz 8 Xe-Cores, 2,2 GHz 18 MByte
Core Ultra 5 125HL 14 (4+8+2) / 18 3,0 / 4,5 GHz 7 Xe-Cores, 2,2 GHz 18 MByte
Core Ultra 7 165UL 12 (2+8+2) / 14 2,7 / 4,9 GHz 4 Xe-Cores, 2,0 GHz 12 MByte
Core Ultra 7 155UL 12 (2+8+2) / 14 2,7 / 4,8 GHz 4 Xe-Cores, 1,95 GHz 12 MByte
Core Ultra 5 135UL 12 (2+8+2) / 14 2,7 / 4,4 GHz 4 Xe-Cores, 1,9 GHz 12 MByte
Core Ultra 5 125UL 12 (2+8+2) / 14 2,7 / 4,3 GHz 4 Xe-Cores, 1,85 GHz 12 MByte
Core Ultra 3 105UL 8 (2+4+2) / 10 2,7 / 4,2 GHz 4 Xe-Cores, 1,8 GHz 10 MByte

In den letzten 12 Monaten gab es einiges an Hin und Her, was gesockelte Meteor-Lake-CPUs angeht. Ursprünglich soll Intel die Einführung des LGA1851 auch für Desktop-PCs angedacht haben. Ein Chip mit acht Performance-Kernen hat der Hersteller angeblich aber gestrichen. Daraufhin wurde klar, dass keine Desktop-Modelle aus der Meteor-Lake-Familie kommen. Intel versprach zwar zwischenzeitlich Desktop-PCs mit Meteor Lake, meinte damit aber nur Mini-PCs mit verlöteten CPUs.

Die Embedded-Baureihe beweist jetzt, dass Intel gesockelte Varianten für die neue CPU-Fassung LGA1851 entwickelt hat. Die Markteinführung des LGA1851 für Endkunden verzögert der Hersteller jedoch bis zum Jahresende – dann mit der nachfolgenden Prozessorgeneration Arrow Lake. Asrock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI bringen erst mit Arrow Lake ihre Retail-Mainboards.

Im Falle von Meteor Lake-PS für Embedded-Systeme sieht Intel nur simple Mainboards ohne eigenständigen Chipsatz vor. Alle Anschlüsse stellen die CPUs selbst bereit, darunter Thunderbolt 4, PCI Express 4.0 für SSDs, Gigabit-Ethernet und Wi-Fi 6E.

Plattformübersicht Meteor Lake-PS: Einen Chipsatz sieht Intel nicht vor.

(Bild: Intel)

Mit "krummen" Speicherriegeln unterstützen die Prozessoren offiziell maximal 96 GByte DDR5-5600-RAM. ECC-Fehlererkennung beherrschen sie nicht.

Update

Aufmacherbild mit einem Mainboard von der Embedded-World-Messe aktualisiert.

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