JavaScript-Runtime: Bun 0.6 erscheint mit integriertem Bundler und Minifier

Für JavaScript und TypeScript stellt Bun nun einen Bundler und Minifier als Beta bereit. Es soll sich um das größte Release der noch jungen Runtime handeln.

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(Bild: Joyseulay/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Das Team hinter Bun, einer Open-Source-Runtime für JavaScript und TypeScript, hat Version 0.6 veröffentlicht. Das als Node.js- und Deno-Konkurrent angelegte Projekt habe hiermit sein bisher wichtigstes Release erhalten, so das Entwicklungsteam. Es bietet nun einen integrierten Bundler und Minifier für JavaScript und TypeScript sowie Performanceverbesserungen und Bugfixes.

Bun befindet sich seit 2021 in Entwicklung, soll sich durch eine hohe Geschwindigkeit auszeichnen und ist in der Programmiersprache Zig geschrieben.

Im Fokus des Minor Release 0.6 steht der neue Bundler und Minifier für JavaScript und TypeScript, der sich derzeit in der Beta-Phase befindet. Er ermöglicht sowohl das Bundlen von Frontend-Apps als auch das Bundlen von Code zu einer ausführbaren Standalone-Datei. Zudem bildet er die Grundlage für einen geplanten weiteren Bestandteil: Bun.App. Diese in den nächsten Monaten anstehende API bezeichnet das Bun-Team als "Super-API". Sie soll den Bun-nativen Speed Bundler, den HTTP-Server und den Dateisystem-Router zusammenführen.

Der neue Bundler lässt sich mittels CLI-Befehl bun build oder mit der neuen JavaScript-API Bun.build() verwenden:

Bun.build({
  entrypoints: ["./src/index.tsx"],
  outdir: "./build",
  minify: true,
  // ...
});

Weitergehende Informationen zum Bun Bundler hält ein Blogeintrag bereit, den Bun-Entwickler Jarred Sumner verfasst hat. Demnach haben verschiedene Gründe zum Einführen des neuen Bundlers geführt, darunter Performance-Aspekte und das Vermeiden einer redundanten Transpilierung. So erstellt der Bundler mittels target: "bun" vortranspilierte Dateien, die für die Bun-Runtime optimiert sind, was die Ausführungsperformance optimieren und unnötige Re-Transpilierungen verhindern soll.

Heise-Konferenz: enterJS 2023

Am 21. und 22. Juni 2023 richten die Veranstalter dpunkt.verlag, heise Developer und iX die Enterprise-JavaScript-Konferenz enterJS in Darmstadt aus. In über 35 Vorträgen kommen JavaScript- und TypeScript-Sprachneuerungen, neue und etablierte Tools und Frameworks – darunter React, SvelteKit und Astro – sowie Barrierefreiheit und Softwarearchitektur zur Sprache.

Ganztägige Workshops stehen sowohl vor Ort als auch online bereit.

Auszug aus dem Programm:

Als eine der Neuerungen zur Erhöhung der Performance soll fas.writeFile unter Linux bei großen Dateien nun um 20 Prozent schneller ablaufen. Der Bun-Transpiler hat derweil Parser-Support für TypeScript 5.0 sowie für Import-Attribute erhalten. Einige npm-Pakete riefen bislang beim Importieren den Fehler "ReferenceError: Cannot access uninitialized variable" hervor. Der Grund dafür lag in zyklischen Importen im Transpiler und soll nun behoben sein.

Alle weiteren Details inklusive dem Changelog zum neuen Release lassen sich dem offiziellen Bun-Blog entnehmen.

(mai)