KI: Vektordatenbank-Startup Qdrant erhält 7,5 Millionen US-Dollar Investorengeld

Mit der Seed-Finanzierung will das Berliner Unternehmen die Weiterentwicklung der Open-Source-Datenbank zum Speichern von Embeddings voranbringen.

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(Bild: ITTIGallery/Shutterstock.com)

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Zwei Monate nach dem Release von Qdrant 1.0 hat das gleichnamige Start-up eine Seed-Finanzierung in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar verkündet. Der Hauptinvestor ist Unusual Ventures. Qdrant ist eine quelloffene Vektordatenbank und Vector Search Engine, und das Unternehmen dahinter ist 2021 in Berlin an den Start gegangen.

Vektordatenbanken sind speziell darauf ausgelegt, Embeddings abzuspeichern. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz repräsentieren diese mehrdimensionalen Vektoren die zugrundelegenden unstrukturierten Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos. Die Struktur der Vektoren spielt für KI-Anwendungen eine entscheidende Rolle. Beispielsweise ähneln sich bei Texten mit semantisch ähnlichen Inhalten auch deren Embedding-Vektoren.

Um korrespondierende Texte, Bilder oder andere Inhalte zu suchen, kann eine Anwendung die Embeddings vergleichen. Vektordatenbanken sind darauf optimiert, ähnliche Vektoren zu suchen. OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, GPT-4 und DALL·E, empfiehlt zur Suche über Vektoren eine Reihe von Vektordatenbanken und Vector Search Engines, darunter auch Qdrant.

Qdrant ist auf GitHub als Open-Source-Projekt verfügbar – die Software ist in Rust geschrieben. Im Februar erschien die stabile Version 1.0. Daneben hat das Unternehmen ein kommerzielles Managed-Cloud-Angebot im Portfolio, das sich derzeit noch in der Betaphase befindet.

Neben der Open-Source-Datenbank und dem Cloud-Angebot gehört das Feintuning-Framework Quaterion (mit nur einem n) zum Ökosystem von Qdrant.

(Bild: Qdrant)

Im GitHub-Repository finden sich unter anderem Demoprojekte für eine semantische Textsuche und die Suche nach ähnlichen Bildern mit Qdrant.

Weitere Details lassen sich dem Qdrant-Blog entnehmen. Der Beitrag betont, dass das Team besonders glücklich über den Investor sei. Offenbar gab es mehrere Angebote, aber Qdrant habe sich für Unusual Ventures entschieden, da der Investor wirklich Verständnis dafür habe, wie die Open-Source-Welt tickt.

(rme)