KI-Zug verpasst? Amazon AWS sucht dringend Start-ups

Mit einem Accelerator-Programm will Amazon KI-Start-ups helfen – die neben wahrscheinlichen Kunden auch potenziell lohnende Übernahmen darstellen.

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Mann in Anzug hält breit gefächerte Dollarscheine in die Kamera

(Bild: TierneyMJ/Shutterstock.com)

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Ein neues Accelerator-Programm soll für Amazon vielversprechende KI-Start-ups an den Tag fördern: Der AWS Generative AI Accelerator ist Teil der Cloud-Sparte des Anbieters und auf 10 Wochen ausgelegt. Mit einer Hilfe von bis zu 300.000 US-Dollar für AWS-Ressourcen sowie Zugriff auf Tech-Berater sollen Jungunternehmen ihre Produkte erstmals richtig umsetzen können.

Amazon offeriert zum Beispiel EC2 P3-Instanzen. Sie bieten bis zu 8 Nvidia-V100-Tensor-Core-GPUs und einen Netzwerkdurchsatz von bis zu 100 Gbit/s speziell für Machine-Learning- und HPC-Anwendungen. Deren größte p3dn.24xlarge kostet jedoch wenigstens 9,64 US-Dollar pro Stunde – wer keinen Vertrag über drei Jahre abschließen will, muss als On-Demand-Preis 31,218 US-Dollar pro Stunde zahlen. Prinzipiell stehen Teilnehmern des Programms aber alle AWS-Ressourcen offen.

Voraussetzung für eine Teilnahme ist ein erstelltes Minimal Viable Product (MVP) sowie erste Kontakte mit Kunden – wobei letzterer Punkt in der Ankündigung des Programms vage gehalten ist. Ziel des AWS Generative AI Accelerators ist, dass Start-ups ihre bereits umgesetzten KI-Ideen auf Basis der kurzzeitig kostenlosen Cloud-Ressourcen skalieren können.

Der AWS Generative AI Accelerator steht allen Branchen offen und ist weltweit verfügbar. Amazon selbst bietet im Bereich KI bislang vor allem CodeWhisperer an, eine Programmierhilfe wie GitHub Copilot. Ansonsten ist das Portfolio im Bereich generative KI bis jetzt mager – neben potenziellen Kunden sichert sich Amazon auf diese Weise also auch exklusiven Einblick in potenzielle Übernahmen.

(fo)