Container-Orchestrierung Kubernetes 1.28 stabilisiert Umgang mit Node-Shutdowns

Stateful Workloads können beim unerwarteten Beenden eines Node auf einem anderen Node neu starten. Das ist nun als stabile Funktion in Kubernetes verfügbar.

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(Bild: Da Da Diamond/Shutterstock.com)

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Die Container-Orchestrierung Kubernetes hat Version 1.28 erreicht. Unter dem Namen Planternetes – denn die Arbeit daran sei mit einem Garten zu vergleichen – stabilisiert das zweite Release des Jahres zwölf bestehende Features und überführt 14 in den Beta- sowie 19 in den Alpha-Status.

Eines der Alpha-Features betrifft die Pod-Ersetzungsrichtlinie für Jobs. In einem neuen Feld in der Job-API lässt sich nun festlegen, ob die Kontrollebene so wie bisher neue Pods erstellen soll, sobald die bisherigen Pods ihre Terminierung beginnen, oder ob sie stattdessen das neue, optionale Verhalten anwenden soll, damit bis zur vollständigen Terminierung der Pods zu warten. Das bisherige Verhalten konnte laut dem Kubernetes-Team etwa mit Machine-Learning-Frameworks wie TensorFlow oder JAX zu Schwierigkeiten führen, da diese einzigartige Pods pro Index benötigen.

Version 1.28 erlaubt das Aufräumen nach dem unerwarteten Beenden eines Node und das Neustarten von Stateful Workloads auf einem anderen Node als stabiles Feature. Das gilt auch dann, wenn sich ein Node in einem nicht-wiederherstellbaren Zustand befindet. Gründe dafür sowie für das abrupte Beenden eines Node können Hardwarefehler oder ein fehlerhaftes Betriebssystem sein.

Ebenfalls stabil ist nun die automatische, rückwirkende Zuweisung einer standardmäßigen StorageClass. Mit einer StorageClass können Admins die "Klassen" von Speicher beschreiben, die sie anbieten, etwa im Hinblick auf Quality-of-Service-Levels oder Backup-Richtlinien. Kubernetes legt automatisch einen storageClassName für einen PersistentVolumeClaim (PVC) fest, wenn Entwicklerinnen und Entwickler keinen Wert angeben. Auch gibt die Kontrollebene eine StorageClass für einen bestehenden PVC mit undefiniertem storageClassName an. In Version 1.28 ist dieses bereits zuvor vorhandene Feature in den stabilen Status übergegangen und ist standardmäßig automatisch sowie aktiv.

Zu den weiteren stabilen Features in Kubernetes 1.28 zählt der Support für Geräte-Monitoring-Plug-ins von Drittanbietern.

Kubernetes 1.28 steht quelloffen auf GitHub zum Download bereit. Das Kubernetes-Team ermuntert Interessierte, sich aktiv am Entwicklungsprozess zu beteiligen – beispielsweise durch eine der Special Interest Groups (SIGs), die auf Themenbereiche wie Architektur, Autoscaling, Docs, Skalierbarkeit, Testing oder User Interface (UI) spezialisiert sind.

Alle Details zum neuen Release lassen sich dem Kubernetes-Blog sowie den Release Notes auf GitHub entnehmen.

(mai)