Lenovo ThinkSystem SR665 & SR645: Dual-Socket-Server mit AMDs Epyc 7002

Zwei neue ThinkSystem bringt Lenovo mit den Modellen SR645 und SR665 auf den Markt. Es handelt sich um Dual-Socket-Server mit AMDs Epyc 7002.

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Lenovo ThinkSystem SR665 & SR645

(Bild: Lenovo)

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Mit den Modellen ThinkSystem SR645 und SR665 hat Lenovo zwei neue Server vorgestellt, die auf AMDs Epyc-Prozessoren setzen. Es handelt sich um die ersten Dual-Socket-Systeme des Herstellers für die 7002-CPUs der zweiten Epyc-Generation namens Rome. Während das ThinkSystem SR665 zwei HE im Rack für sich beansprucht, kommt das SR645 mit einer HE aus.

Für den Arbeitsspeicher stehen 32 DDR4-Steckplätze zur Verfügung. Ausgestattet mit 128 GByte großen 3200-MHz-DIMMs lässt sich der RAM auf maximal vier TByte aufrüsten. Unterschiede zwischen den Systemen gibt es hingegen bei den PCIe-4.0-Slots: Das SR665 kann bis zu acht Karten aufnehmen, während das SR645 auf maximal drei beschränkt ist. In ersterem Server lassen sich bis zu sechs Single-Slot- oder drei Dual-Slot-Grafikkarten mit einer Leistungsaufnahme von je maximal 150 beziehungsweise 300 Watt betreiben. Das SR645 lässt sich hingegen bloß mit bis zu drei Single-Slot-GPUs mit einer Leistungsaufnahme von je maximal 75 Watt ausstatten. Hinzu kommt je einmal OCP 3.0, wobei es sich um Erweiterungskarten des Open Compute Projects handelt.

Auch bei den Laufwerksschächten bietet das SR665 mehr: Das ThinkSystem hat Platz für 20 3,5- oder 40 2,5-Zoll-Festplatten oder -SSDs. Alternativ lassen sich bis zu 32 NVMe-Drives betreiben. Das SR645 lässt sich mit vier 3,5- oder 12 2,5-Zoll-Festplatten oder -SSDs ausrüsten, die Zahl der NVMe-Drives ist auf zehn begrenzt. Für die externe Peripherie stehen bei beiden Systemen auf der Vorderseite einmal USB 2.0 und einmal USB 3.0 zur Verfügung, optional lassen sich die Server hier mit einem VGA-Port erweitern. Auf der Rückseite kommen dreimal USB 3.1 sowie auf Wunsch eine serielle Verbindung hinzu.

Ebenfalls auf der Rückseite findet sich ein RJ-45-Port, der für die Management-Software zuständig ist. Bei letzterer handelt es sich um den XClarity Controller des Herstellers. Für die Verbindung mit dem Netzwerk sieht Lenovo hingegen OCP- oder PCIe-Karten vor. Die Stromversorgung mit einer Leistung von maximal 1800 Watt ist redundant ausgelegt. Als Betriebssystem empfiehlt Lenovo Linux-Distributionen wie SUSEs Enterprise Server oder RHEL sowie Microsofts Windows Server.

Beide Systeme lassen sich ab sofort vorbestellen, verfügbar sollen sie nach Angaben von Lenovo ab Mitte Juni 2020 sein. Die Preise richten sich nach der gewünschten Konfiguration des Kunden. Details zu den Spezifikationen finden Leser auf den Produktseiten des ThinkSystem SR665 und des SR645. Auch andere große Server-Hersteller wie Dell EMC, HPE und Supermicro offerieren Dual-Socket-Systeme für AMDs Epyc-7002-Serie. (fo)