Linux-Distribution NixOS 22.05 bringt Pakete auf aktuellen Stand

Die Linux-Distribution NixOS macht Änderungen mit ausgeklügelten Rollback-Fähigkeiten zu einem risikolosen Unterfangen. Version 22.05 aktualisiert viele Pakete.

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Aufmacher NixOS 22.05 aktualisiert Pakete

(Bild: Siggy Nowak, gemeinfrei)

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Die Entwickler der etwas anderen Linux-Distribution NixOS haben den Unterbau in der jetzt veröffentlichten Version 22.05 (Codename Quokka) auf den aktuellen Stand gebracht. Nutzer der Distribution sollten bald aktualisieren: Der Support für NixOS 21.11 läuft Ende Juni aus, die neue Version 22.05 soll bis Ende Dezember Unterstützung erhalten.

NixOS basiert auf dem namensgebenden Paketmanager Nix – jetzt auf Version 2.8 aktualisiert –, der nichts überschreibt, sondern jede Änderung oder Anpassung als neues Paket betrachtet. Etwa fehlgeschlagene Aktualisierungen können das System somit nicht gefährden und lassen sich leicht rückgängig machen.

Das Protokoll der Änderungen in NixOS 22.05 ist ziemlich lang geraten. Die Highlights umfassen etwa einen grafischen Installer, die Aktualisierung des Gnome-Desktops auf Version 42, PHP ist in Version 8.1 verfügbar. Da die alte Mattermost-Version am Support-Ende angekommen ist, haben die Entwickler nun Fassung 6.3 aufgenommen. Weitere aktuelle Softwarepakete umfassen PostgreSQL in Version 14, Systemd in fast aktueller Fassung 250 sowie Pulseaudio 15.0, das jetzt etwa die Bluetooth-Codecs aptX und LDAC unterstützt.

Es sind auch zahlreiche neue Dienste an Bord. So steht nun rootless Docker zur Verfügung. PostgreSQL-Datenbanken lassen sich mit dem mitgelieferten pgadmin4 verwalten. IRC-Server und Support-Tools sind mit in der Sammlung. Durch das apfs-Modul lassen sich mit aktuellem macOS formatierte Laufwerke zugreifen. Die Liste ist zu umfangreich und findet sich im oben verlinkten Changelog.

Dort finden Administratoren auch eine Auflistung von möglichen Inkompatibilitäten mit vorherigen NixOS-Versionen. Diese sind jedoch relativ speziell. So gibt es Änderungen, die das Cross-Compiling von Haskell-Paketen betreffen. Die Konfigurations- und Statusverzeichnisse von nixos-containers musste aus Kompatibilitätsgründen zu libcontainer-basierter Software wie Podman oder Skopeo umziehen. Anstatt in /etc/containers und /var/lib/containers liegen sie nun unter /etc/nixos-containers und /var/lib/nixos-containers. Zudem flog security.klogd raus, da inzwischen systemd das Logging der Kernel-Nachrichten übernimmt.

Das Changelog listet noch andere erwähnenswerte Änderungen auf. Umstiegswillige sollten dazu die lange Änderungsliste überprüfen, ob die eigene eingesetzte Software von Anpassungen betroffen ist.

Die aktuellen Installationspakete finden sich auf der NixOS-Download-Seite. Das Live-CD-Abbild mit dem Gnome-Desktop empfehlen die Macher von NixOS für die meisten Nutzer. Es gibt auch eine Fassung mit KDE Plasma-Desktop oder eine deutlich kleinere Version ohne grafische Benutzeroberfläche, die via Kommandozeile gesteuert wird und zudem zahlreiche Rettungs-Werkzeuge enthält.

Aktuelle Linux/Unix-Versionen

Der aktuelle Stand der wichtigsten Unix- und Linux-Distributionen:

(dmk)