Linux auf dem Unternehmens-Desktop

Eine Umfrage unter Anwendern, die Linux in ihren Unternehmen als Desktop-Betriebssystem einsetzen, zeigt: Linux-Desktops eignen sich nicht für jeden Anwender.

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Die Marktforschungsfirma Freeform Dynamics hat im Auftrag von IBM den Einsatz von Linux als Desktop-System in Unternehmen untersucht. Dazu wurden weltweit 1275 IT-Profis befragt, von denen 90 Prozent in ihren Unternehmen Linux auf dem Desktop einsetzen.

Das wichtigste Ergebnis: Nach den Erfahrungen der Teilnehmer taugt Linux auf dem Desktop nicht für alle Anwender. Die Migration von IT-Personal – Entwickler, Admins, Support – wird von über der Hälfte der Befragten als problemlos geschildert; auch Anwender, die allgemeine Büroarbeiten erledigen oder vor allem mit Unternehmensanwendungen arbeiten, lassen sich nach Ansicht von 40 Prozent der Teilnehmer gut auf Linux-Desktops migrieren. Bei Power-Usern, die anspruchsvolle Büroarbeit leisten, bei sehr mobilen Anwendern sowie im Kreativ-Bereich sieht die Mehrheit der Befragten allerdings wenig Potenzial für eine Linux-Migration.

Das führt dazu, dass in zwei Dritteln der Unternehmen weniger als 20 Prozent der Arbeitsplätze mit Linux laufen – auch wenn über die Hälfte der Befragten davon ausgehen, dass potenziell mehr als 60 Prozent der Desktop-Rechner mit Linux bestückt werden könnten. Lediglich 29 Prozent der Befragten setzen Linux derzeit bei nicht-technischen Anwendern ein, haben damit aber dann eher gute Erfahrungen gemacht. Als Hemmnisse für die Umstellung auf Linux werden Widerstände im Unternehmen und bei den Anwendern sowie die mangelnde Verfügbarkeit von Anwendungen genannt.

Wichtigste Motivation für den Einsatz von Linux auf dem Desktop ist der Kostenvorteil durch den Wegfall von Lizenzkosten für das Betriebssystem und proprietäre Windows-Anwendungen, die durch Open-Source-Alternativen ersetzt werden können, sowie durch den Einsatz billigerer Hardware. Auch die höhere Sicherheit und Stabilität von Linux werden häufig als Gründe für den Umstieg genannt.

Die kompletten Ergebnisse stehen zum Download zur Verfügung. (odi)