MacRuby 0.6: Stabil für die Cocoa-Entwicklung

Im Fokus der Entwicklung für die jetzt erschienene Ruby-Implementierung stand die Stabilität von MacRuby. Allerdings dürfen auch einige Neuerungen nicht fehlen.

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Von
  • Alexander Neumann

Die MacRuby-Entwickler haben die Version 0.6 ihrer Ruby-Implementierung für Mac OS X und Apples Cocoa-Framework vorgestellt. Das neue Release wird als "stabil für die Cocoa-Entwicklung" bezeichnet. Deswegen lag in den letzten drei Monaten wohl der Schwerpunkt der Entwicklung auf der Stabilität. Neue Funktionen sind die Unterstützung für das Debugging im Compiler und in der Virtual Machine (wird als experimentell bezeichnet), neue Hash-, String- und Regexp-Klassen, Support für Rubys originale C-Erweiterungen. Ein neu geschriebener Foundation-Layer soll sich konformer zu der Ruby-Semantik verhalten.

Die C-Extension ermöglicht Entwicklern, von MacRuby aus auf entsprechende Erweiterungen von Nokogiri-Parser, SQLite 3 und PostgreSQL zuzugreifen. Auch die neue Regexp ist komplett neu geschrieben, sie verwendet anstelle von der Regular-Expression-Bibliothek Oniguruma das ICU-Framework für die Kompilierung von regulären Ausdrücken und ist durch die Einbindung von ICU "thread-sicher". Weitere Überarbeitungen beinhalten Bindings für Grand Central Dispatch, die die nebenläufige Programmierung unterstützen. Den Entwicklern zufolge besteht MacRuby 0.6 etwa 85 Prozent der RubySpec-Tests.

Mehr erfahren interessierte in den Release Notes zur neuen Version. Den mit der Ruby-Lizenz veröffentlichten Sourcecode findet man auf der MacRuby-Website, ebenso eine ausführbare Binär-Version. MacRuby läuft unter Mac OS X 10.6 (Snow Leopard) und Mac OS X 10.5 (Leopard), für das ältere Betriebssystem wird allerdings kein
kein Binärpaket zur Verfügung gestellt. (ane)