Mageia 3 bringt in Alpha 1 Dateisystem-Umstrukturierung

Auch bei der Linux-Distribution Mageia ziehen bislang in Verzeichnissen wie /bin/, /sbin/ oder /lib/ liegende Dateien jetzt in die gleichnamigen Verzeichnisse unterhalb von /usr/ um.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Entwickler der Linux-Distribution Mageia, die sich vor gut zwei Jahren von Mandriva lossagten, haben die erste Alpha-Version des für März nächsten Jahres geplanten Mageia 3 veröffentlicht. Mit ihr ziehen bislang in Verzeichnissen wie /bin/, /sbin/ oder /lib/ liegende Dateien in die gleichnamigen Verzeichnisse unterhalb von /usr/ um; laut einer Status-Seite ist diese Umstrukturierung schon zu 99 Prozent abgeschlossen. Die Mageia-Entwickler folgen mit der Anpassung dem Beispiel des Fedora-Projekts, das bei Fedora 17 solch einen Umbau vorgenommen hatte; auch das OpenSuse-Projekt arbeitet an so einer Verlagerung, die beim kürzlich freigegeben OpenSuse 12.2 schon begonnen hat und bei Version 12.3 abgeschlossen werden soll.

Live-Medien der Alpha sind nicht erhältlich, denn Mageia hat für diese bislang auf Unionfs gesetzt – das allerdings arbeite mit dem bei der Alpha eingesetzten Linux-Kernel 3.5.5 nicht recht zusammen und werde seit 6 Monaten nicht mehr weiterentwickelt. Die Entwickler überlegen noch, ob die Unionfs selbst weiter pflegen wollen oder auf AuFS oder OverlayFS umsteigen.

Die Release Notes und eine Übersicht bekannter Probleme erläutern Neuheiten und Besonderheiten der Alpha 1. Ein Feature-Überblick listet einige der in Arbeit befindlichen oder für Mageia 3 angedachten Verbesserungen. Bis zur für den 20. März geplanten Freigabe sind noch zwei weitere Alphas, drei Beta-Versionen und ein Release Candidate geplant, zwischen denen jeweils ungefähr ein Monat liegt. (thl)