Mainframe-Anwendungen: Oracle stellt Rehosting-Plattform Tuxedo ART 12c vor

Mainframe-Anwendungen in offene Umgebungen oder in die Cloud zu transferieren, kann ein mühseliges Unterfangen sein. Tuxedo ART soll dabei helfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Diercks

Oracle hat seine "Mainframe Application Rehosting Platform" Tuxedo ART in der Version 12c angekündigt. Sie soll Unternehmen dabei unterstützen, Mainframe-Anwendungen in offene Umgebungen und Cloud-Szenarien zu überführen, was in der Regel alles andere als einfach ist. Oracle verspricht, dass die Kunden mit Tuxedo ART 12c ihre Mgrationsprojekte schneller und besser durchziehen können, und zwar mit dem vorhandenen Großrechner-sozialisierten IT-Personal.

Angeblich sollen sich durch das Rehosting CICS- und IMS-Anwendungen bis zu 30 Prozent beschleunigen lassen. Mit dieser Behauptung wagt sich Oracle weit in IBM-dominiertes Territorium vor. Oracle hat Tuxedo ART für den Betrieb auf der hauseigenen Exalogic Elastic Cloud Appliance optimiert und macht sich dabei den Virtual Assembly Builder zunutze, mit dem sich unterschiedliche Bestandteile eines komplexen Softwaresystems in einer virtuellen Maschine zusammenzufassen lassen. Die auf Exalogic laufenden Anwendungen sollen sich erheblich performanter (bis zu Faktor 7) verhalten als auf herkömmlichen Servern. Eine breitere Schnittstellenabdeckung sowie zahlreiche Administrationsoptionen und Monitoringfunktionen gehören ebenfalls zu den angekündigten Neuerungen.

Der Application Server Tuxedo, der als Laufzeitumgebung hinter den Rehosting-Tools arbeitet, hat eine lange Geschichte: AT&T hatte die Middleware, die bislang dem Großrechner vorbehaltene Transaktionen auf verteilte-Unix-Umgebungen bringen sollte, schon in den 80er-Jahren entwickelt. 2008 landete das System mit der damaligen Mutterfirma BEA dann beim heutigen Besitzer Oracle, der das Produkt in seine Fusion Middleware integrierte. (jd)