Max-Planck-Gesellschaft nimmt neuen Supercomputer in Betrieb

Mehr als 125 Teraflop/s Spitzenleistung soll IBMs Supercomputer mit über 6600 Power6-Prozessoren erreichen können, den die Max-Planck-Gesellschaft in Betrieb nimmt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 62 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ralph Hülsenbusch

Power 575 lautet der unscheinbare Name des Supercomputers von IBM, den die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) wie bereits angekündigt am 6. Mai 2008 erhalten hat. Mit 6600 Power6-Prozessoren kommt der Cluster auf eine theoretische Spitzenleistung von über 125 Teraflop/s (125 ×1012 Gleitkommaoperationen pro Sekunde). Zusammen mit dem jüngst aufgerüsteten BlueGene/P von IBM im Rechenzentrum Garching (RZG) bei München, ebenfalls betrieben von der MPG, ensteht der Rechnerverbund "HMPG 3 Komplex". Er löst den HMPG 2 Komplex ab, der 2002 mit seinen Power4-CPUs Deutschlands schnellster Supercomputer war. Mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundes soll sich dessen Rechenleistung, die Wissenschaftlern in Deutschland zur Verfügung steht, auf das Dreißigfache erhöhen, der Energieverbrauch hingegen nur um den Faktor 3 steigen.

Ein Rechenknoten, der nur zwei Höheneinheiten im Rack belegt, birgt 16 Power6-CPUs mit je zwei Kernen, die zudem jeweils noch über zwei Hardware-Threads verfügen, was zu einer parallelen Bearbeitung von insgesamt 64 Rechenvorgängen führt. IBM bringt in einem Schrank 14 Knoten mit je maximal 250 GByte Hauptspeicher unter, in der Summe 3,5 Terabyte. Beim Power 575 verwendet IBM die 4,7 GHz schnellen Power6-Prozessoren, und erzielt im SPEC CPU2006 mit 32 Kernen 934 SPECint_rate 2006 und 839 SPECfp_rate2006. Zum Vergleich: die zweitplazierte HP Integrity rx8640 mit 16 Dual-Core-Itanium 2 liegt bei 416 SPECint_rate2006 und erreicht mit 371 SPECfp_rate2006 dort nur Rang 4. Fujitsus Primequest, ebenfalls mit Itanium bestückt, liegt bei 407 SPECint_rate2006 (Platz 3) und 496 SPECfp_rate2006 (Platz 2). (rh)