Meeting unter Palmen: Workation liegt bei jungen Angestellten im Trend

Eine Workation verbindet eine Urlaubsreise mit Remote-Arbeit. Das Konzept kommt bei jüngeren Generationen besser an als bei älteren, zeigt eine Cisco-Umfrage.

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(Bild: Erstellt mit Midjourney durch iX)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Pfister

Ein neues Buzzword macht in der Berufswelt die Runde: Workation nennt sich das Modell, das Arbeit und Urlaub vereinen soll. YouGov hat im Auftrag von Cisco unter 1.050 deutschen Arbeitnehmenden, die Homeoffice machen können, eine Umfrage dazu diesem Thema erstellt. Diese ergab ein geteiltes Meinungsbild: Während nur 11 Prozent der über 45-Jährigen eine Workation in den kommenden 12 Monaten plant, sind es bei den 35- bis 44-Jährigen schon 21 Prozent. In der jüngsten Kohorte, den 18- bis 34-Jährigen, gaben dies sogar 33 Prozent an.

Nicht nur bei der Frage, ob ein solches Arbeitsmodell denkbar ist, sieht man eindeutige Trends, sondern auch bei den Zielen der Workation. Die Älteren gaben als primäres Ziel an, dass sie "Interesse haben, das Konzept auszuprobieren". Wenig überraschend geht es bei 40 Prozent der Jüngeren hingegen primär darum, neue Kulturen und Orte kennenzulernen. Aber auch die Möglichkeit zur Erholung spielt bei ebenfalls 40 Prozent eine entscheidende Rolle. 35 Prozent gaben hingegen an, dass sie mit einer Workation Distanz von Alltagsroutinen gewinnen möchten. Das Interesse an Neuem überwiegt also knapp vor der allgegenwärtigen "Work/Life Balance".

Als wichtigste technische Basis für eine gelungene Workation gaben 52 Prozent der Befragten eine schnelle Internetanbindung an, wobei Cisco eine genaue Definition, was unter "schnell" zu verstehen ist, schuldig bleibt. Im Mittel 47 Prozent gaben an, dass Ihnen eine nicht näher spezifizierte "moderne Technologie", wie Notebooks, Videokonferenzsysteme und Cloud-Dienste nutzen möchten. Nur circa 22 Prozent denken, dass moderne Security Applikationen dazu wichtig sind. Dies erstaunt im Kontext der aktuellen Bedrohungslage.

Wer nun jedoch denkt, dass dieses Thema einen wichtigen Grund bei der Auswahl des nächsten Arbeitgebers darstellt, irrt. Lediglich bei den Jüngeren waren es 42 Prozent, die das Thema als wichtigen Faktor bei der Auswahl des nächsten Arbeitgebers ansehen. Für die Zufriedenheit im Job ist die Möglichkeit, auch von Unterwegs zu arbeiten, ebenso nicht bestimmend: Über alle Altersgruppen hinweg sind flexible Arbeitszeiten (69 Prozent), ein gutes Teamklima (68 Prozent), das Gehalt (65 Prozent), unkompliziertes Homeoffice (56 Prozent) und eine gelebte Vertrauenskultur (52 Prozent) wesentlich wichtiger als Workation.

Für die Befragung, deren Ergebnisse Cisco im eigenen Blog vorstellt, wurden Angestellte von Unternehmen mit unterschiedlicher Größe ausgewählt. Davon waren 45 Prozent weiblich und 55 Prozent männlich, wobei alle Befragten angaben, ortsunabhängig arbeiten zu können.

(jvo)