Mehr als 250 Milliarden ARM-Chips hergestellt

ARM trommelt mit einer hohen Umsatzsteigerung für seinen kommenden Börsengang. Bei der Verbreitung wurde im September 2022 ein Meilenstein erreicht.

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(Bild: cherezoff / Shutterstock.com)

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Das zweite Jahr in Folge gibt ARM einen aktuellen Einblick in die eigenen Geschäftszahlen. Formell ist die privatwirtschaftliche Firma nicht dazu verpflichtet, allerdings spielt ARM das Wachstum in die Hände, um sich im Vorfeld des geplanten Börsengangs möglichst gut darzustellen.

Im dritten Geschäftsquartal 2022 (viertes Kalenderquartal) hat ARM 746 Millionen US-Dollar umgesetzt – 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Weil ARM selbst keine Produkte herstellt, sondern nur CPU- und GPU-Architekturen entwickelt, ist die Marge sehr hoch: Der Gewinn lag bei 450 Millionen Dollar vor Steuern (EBITDA).

Das Wachstum kam primär durch neue Lizenznehmer. ARM nennt vier neue Kunden: einen Automobilhersteller, einen Cloud-Service-Anbieter, einen Hersteller von Mikrocontrollern und einen Hersteller von Halbleiterbauelementen für Unterhaltungselektronik.

Mit allgemeinen Lizenzen setzte ARM im dritten Geschäftsquartal 2022 rund 300 Millionen Dollar um (+65 Prozent zum Vorjahr). Darunter versteht die Firma alle Einnahmen durch die allgemeine Vergabe von ARM-Architekturlizenzen, die Partner benötigen, um entsprechende Prozessoren zu entwerfen. Mehr Geld nahm und nimmt ARM durch sogenannte Royalty-Abkommen ein, die pro verkauftem ARM-Chip gelten: Für jeden verkauften Smartphone-Prozessor, Mikrocontroller oder anderen Chip mit ARM-Technik bekommt die Firma einen kleinen Anteil, was sich in dem Quartal auf 446 Millionen Dollar summierte (+12 Prozent zum Vorjahr).

Hier versucht ARM offenbar anzusetzen. Aus dem Rechtsstreit zwischen Qualcomm und ARM geht hervor, dass der Lizenzgeber sein Modell so überarbeiten will, dass er nicht nur pro Chip, sondern pro Gerät mit ARM-Innenleben mitverdient. Vor allem Smartphones würden den Gewinn in die Höhe treiben.

Bis zum September 2022 wurden laut eigenen Angaben insgesamt 250 Milliarden ARM-Chips hergestellt; acht Milliarden davon vom Juli bis September 2022. Ein Großteil davon ist inzwischen allerdings so alt, dass er auf den Elektroschrott gewandert sein dürfte.

Exponentielles Wachstum bei der Verbreitung von ARM-Chips.

(Bild: ARM / Softbank)

Den Börsengang (Initial Public Offering, IPO) strebten ARM und der Inhaber Softbank früher für Anfang 2023 an, verschoben ihn aber, um auf eine Erholung des Marktes zu warten. Die Nachrichtenagentur Reuters gibt Aussagen des Managements wieder, wonach der Börsengang bis zum Jahresende stattfinden soll.

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